Papst trifft befreite israelische Geiseln und Familienangehörige
Mario Galgano - Vatikanstadt
An diesem Donnerstag empfing Papst Franziskus im Vatikan eine Delegation von etwa fünfzehn freigekommenen israelischen Geiseln und ihren Familienangehörigen. Das Treffen, an dem auch ein befreites Kind teilnahm, fand im Apostolischen Palast statt und dauerte weniger als eine Stunde. Der Papst drückte seine tief empfundene Solidarität mit den Opfern des Überfalls aus und betonte sein Engagement für die Befreiung der Geiseln, die weiterhin in Gefangenschaft sind.
Der schreckliche Vorfall, der diesem Treffen vorausging, ereignete sich am 7. Oktober 2023. An diesem Tag griffen bewaffnete Kämpfer der Hamas Israel in einem brutalen Überraschungsangriff an. Über 1.100 Menschen, darunter viele Zivilisten, verloren ihr Leben, und etwa 240 Menschen – Frauen, Kinder, ältere Menschen und Männer – wurden entführt und in den Gazastreifen verschleppt. Dieser Angriff und die anschließende Geiselnahme haben weltweit Entsetzen ausgelöst und die Aufmerksamkeit auf die dramatische Sicherheitslage in der Region gelenkt.
Starke Emotionen
Wie das vatikanische Presseamt bestätigte, war das Treffen mit Papst Franziskus von starken Emotionen geprägt. Es diente sowohl der persönlichen Anteilnahme als auch der Vermittlung einer Botschaft des Friedens und der Menschlichkeit. Auf dem X-Account (ehemals Twitter) der israelischen Botschaft beim Heiligen Stuhl wurde das Treffen als „bewegend“ beschrieben und die enge Verbundenheit des Papstes mit den Opfern hervorgehoben. „Das Treffen zeigte die Nähe des Papstes zu den Opfern dieses schrecklichen Tages und sein Engagement für ihre Befreiung“, hieß es in der Mitteilung der Botschaft.
Für die Angehörigen der noch immer gefangenen Geiseln sei die Situation besonders belastend. Die Hoffnung auf eine sichere Rückkehr ihrer Liebsten sei ein ständiger Kampf gegen die Ungewissheit. Die Geiseln befinden sich weiterhin in der Gewalt der Hamas, deren Vorgehen immer wieder zu internationalen Appellen für humanitäre Lösungen führt. Papst Franziskus hat in der Vergangenheit mehrfach zu Frieden und Versöhnung aufgerufen und betont, dass der Schutz von Zivilisten oberste Priorität haben müsse.
Der Papst übermittelte den Geiseln und ihren Familien erneut seine Unterstützung und sein Gebet für eine schnelle und sichere Rückkehr aller Entführten.
Franziskus rief zum Jahrestag des Massakers Anfang Oktober zu einem „sofortigen Waffenstillstand an allen Fronten, auch im Libanon“ auf. Er forderte die sofortige Freilassung der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln und betet regelmäßig für die vom Krieg betroffenen Menschen in Palästina und Israel. Am Mittwoch gedachte er bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz 150 getöteter palästinensischer Zivilisten.
(vatican news)
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