Papst ermutigt französische Vertreter zur Verantwortung für Jugend
Mario Galgano - Vatikanstadt
Der Papst würdigte die jahrhundertealte Geschichte und kulturelle Vielfalt Südfrankreichs, geprägt von Persönlichkeiten wie Frédéric Mistral und Marcel Pagnol. Er hob die Rolle der Mittelmeerregion als Bindeglied zwischen Kulturen hervor und erinnerte an die Herausforderungen, Konflikte zu überwinden: „Ihre Berufung ist es, ein Ort zu sein, an dem sich verschiedene Realitäten auf der Grundlage der Menschlichkeit begegnen.“ Diese Botschaft knüpfte an seine Rede in Marseille im September an, wo er die Region als Modell des interkulturellen Dialogs beschrieb.
Jugend für Engagement gewinnen
Ein zentraler Punkt der Ansprache war die Erziehung der Jugend zu sozialer Verantwortung. Franziskus wies darauf hin, dass Jugendliche nach Idealen suchen und zur Großzügigkeit bereit sind: „Wer glaubt, dass Jugendliche nur auf dem Sofa sitzen wollen, irrt!“ Der Papst ermutigte dazu, junge Menschen in soziale Projekte einzubinden, wie Besuche bei alten Menschen, Armen oder Einwanderern. Solche Begegnungen könnten helfen, die „Mauer der Gleichgültigkeit“ zu durchbrechen und Freude am Geben zu erleben.
Begleitung bis zum Lebensende
Der Papst sprach sich zudem für eine würdevolle Begleitung bis zum natürlichen Lebensende aus. Dabei betonte er die Bedeutung der Palliativmedizin und der menschlichen Nähe: „Am Ende des Lebens brauchen Menschen nicht nur Pflege, sondern auch die Unterstützung durch menschliche Berührung. Einen kranken Menschen an die Hand zu nehmen, tut beiden gut.“
Politik und Religion für das Gemeinwohl
Franziskus begrüßte das Interesse der Delegation an der Botschaft der Kirche und betonte die gemeinsamen Ziele von Politik und Religion. Beide seien aufgerufen, im Sinne des Gemeinwohls zu wirken: „Die Kirche möchte die geistigen Kräfte wecken, die das gesellschaftliche Leben fruchtbar machen.“
Franziskus besucht Frankreich zum dritten Mal
Papst Franziskus wird Mitte Dezember die französische Mittelmeerinsel Korsika besuchen. Das katholische Kirchenoberhaupt reist am 15. Dezember zur Inselhauptstadt Ajaccio. Franziskus ist damit der erste Papst, der Korsika besucht. Der Papst, der zwei Tage nach dem Besuch seinen 88. Geburtstag feiern wird, bleibt einen Tag auf Korsika. Es ist die dritte Reise auf französischem Boden nach seiner Reise nach Straßburg (25. November 2014) und Marseille (22. September – 23. September 2023). Es ist der erste Besuch eines Papstes auf der zu Frankreich gehörenden Insel im Mittelmeer.
(vatican news)
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