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Sexueller Missbrauch (Symbolbild) Sexueller Missbrauch (Symbolbild) 

Papst: Hilfe für Missbrauchsüberlebende

Papst Franziskus sieht die Kirche bei der Unterstützung von Missbrauchsbetroffenen in der Pflicht. „Als Zeichen der Sorge der Kirche um Gerechtigkeit, Heilung und Versöhnung“ ermutige er Initiativen, die sich um „Trost und Unterstützung“ für Missbrauchsüberlebende kümmern.

Franziskus richtete eine Botschaft an die Teilnehmer der Konferenz „Safeguarding in der katholischen Kirche in Europa“, die von der Päpstlichen Kinderschutzkommission ausgerichtet wird. An dem Treffen vom 13.-15. November in Rom nehmen über 100 Beauftragte aus 25 europäischen Ländern teil.

Das kirchliche Safeguarding-Engagement sei „Zeichen der anhaltenden Bemühungen der Kirche, die Schwächsten in unserer Mitte zu schützen“, formulierte der Papst. Die Konferenz biete „vielversprechende Möglichkeiten“, dieses Engagement auszubauen und ein umfassenderes Verständnis für den Schutz von Kindern und schutzbedürftigen Erwachsenen zu entwickeln, so der Papst. Er hoffe auf den Erfolg des Bemühens der Teilnehmer, ein Safeguarding-Netzwerk aufzubauen und bewährte Präventionspraktiken zu etablieren, um Wissen auszutauschen, sich gegenseitig zu unterstützen und „effektive und nachhaltige“ Safeguarding-Programme zu garantieren.

„Besonders ermutige ich Initiativen, die dem Trost und der Unterstützung derjenigen dienen sollen, die gelitten haben – als Zeichen der Sorge der Kirche um Gerechtigkeit, Heilung und Versöhnung“, so der Papst.

Europäische Safeguarding-Konferenz

Erklärtes Ziel der Safeguarding-Konferenz ist es, „das 2021 in Warschau gegründete europäische Netzwerk zu erweitern, um bewährte Praktiken im Bereich des Schutzes von Kindern und schutzbedürftigen Personen auszutauschen“. Die Teilnehmer sind kirchliche Safeguarding-Beauftragte aus 25 europäischen Ländern, darunter Bischöfe, Priester, Ordensschwestern und -brüder und Laien. Unter den Teilnehmern sind auch Opfer und Überlebende von Missbrauch. 

Den Überlebenden dankte der Präsident der Päpstlichen Kinderschutz-Kommission, Kardinal Sean Patrick O'Malley, am Mittwoch in seinem Grußwort zur Eröffnung der Konferenz ausdrücklich. „Unser Dienst wird durch die Präsenz und Teilnahme von Opfern und Überlebenden gestärkt", so der Kardinal. Er erinnerte daran, dass sich jedes Land in Europa in einem anderen Entwicklungsstadium befinde, was Maßnahmen und Prozeduren im Bereich des Safeguarding angeht. Er hoffe, dass die Konferenz Gelegenheit bieten könne, voneinander zu lernen, so der Präsident der Päpstlichen Kinderschutz-Kommission.

Der neue Sekretär der Päpstlichen Kinderschutzkommission, Luis Manuel Alì Herrera, unterstrich, dass „konkrete Aktionen und effektive Veränderungen“ notwendig seien, um den Kinderschutz zu verbessern. Schöne Worte hülfen niemandem, es brauche Taten, so Alì Herrera, der als Ziele der Konferenz Erfahrungsaustausch, Lernen und Vernetzung nannte.

Konferenzsitz ist der Palazzo Maffei Marescotti in Rom, Sitz der Päpstlichen Kinderschutz-Kommission. Hier das Programm der Konferenz

 

(vatican news – pr)

 

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13. November 2024, 13:46