Papst in Ajaccio: Im Zeichen von Solidarität und Gemeinschaft
Mario Galgano - Vatikanstadt
Ajaccio bereitet sich auf einen historischen Moment vor: Am Sonntag wird Papst Franziskus die korsische Hauptstadt besuchen, um seine Botschaft von Nähe, Solidarität und Gemeinschaft zu verbreiten. Der Besuch ist der krönende Abschluss des Symposiums „Volksreligiosität im Mittelmeerraum“, das zentrale Themen wie die Unterstützung der Schwächsten und die Rolle der Bruderschaften im Mittelmeerraum beleuchtet.
Pierre Corsi, Kolumnist des „Journal de la Corse“, hebt hervor, dass der Papst mit dieser Reise einmal mehr die Werte betont, die sein Pontifikat prägen. „Indem er den Namen des Heiligen Franziskus von Assisi annahm, machte er klar, dass die Kirche eine Pflicht gegenüber den Unterdrückten und Bedürftigen hat“, schreibt Corsi. Papst Franziskus teilt die Ansicht von Bischof François Bustillo, dass Evangelisierung nur durch aufmerksames Zuhören und Solidarität möglich ist. Der Besuch spiegele somit nicht nur pastorale Ziele wider, sondern auch den persönlichen Einsatz des Papstes für Menschlichkeit und Nähe.
Massive Sicherheitsvorkehrungen
Der Besuch des Papstes stellt auch eine logistische Herausforderung dar. Wie Jeanne-Françoise Colonna in „Corse Matin“ berichtet, werden die Sicherheitsmaßnahmen auf ein beispielloses Niveau angehoben. Thierry de Maria, Direktor der Nationalpolizei, kündigte an, dass zusätzliche 860 Polizeikräfte sowie 500 Sonderheiten-Einheiten mobilisiert werden. General Jean-Luc Villeminey von der Gendarmerie ergänzt, dass 800 Gendarmen aus dem Festland Frankreich nach Korsika gebracht wurden, um für die Sicherheit während des Papstbesuchs zu sorgen. Insgesamt werden über 2.000 Sicherheitskräfte im Einsatz sein, um die Veranstaltung sowie die Fanmeilen auf der Insel abzusichern.
Trotz der intensiven Vorbereitungen hätte es Herausforderungen gegeben, wie General Villeminey erläutert: „Der starke Regen am Freitag hat einige Straßen beschädigt, aber wir arbeiten daran, dass alles rechtzeitig bereit ist.“
Kulturelle und religiöse Höhepunkte
Neben den Sicherheitsmaßnahmen wird der Besuch auch von Symbolik und Spiritualität geprägt sein. Pierre-Paul Cesari, ein korsischer Künstler, schuf auf Wunsch des Abtes von Ajaccio drei beeindruckende Krippen, um den Papstbesuch gebührend zu würdigen. „Für mich, als gläubigen Katholiken, ist es eine Ehre, an diesem historischen Ereignis mitzuwirken“, sagte Cesari gegenüber France3.
Ein weiterer Höhepunkt des Tages wird die festliche Messe sein, bei der rund 150 Priester, Diakone und Bischöfe in rosa Gewändern auftreten werden. Maria Lanfranchi betont auf „Alta Frequenza“, dass dieser Moment der Gemeinschaft nicht nur die katholischen Gläubigen, sondern auch Angehörige anderer Religionen auf Korsika einbezieht.
Ein starkes Zeichen für Korsika und die Welt
Der Besuch von Papst Franziskus in Ajaccio vereint pastorale Botschaften, organisatorische Herausforderungen und kulturelle Feierlichkeiten zu einem Ereignis von großer Bedeutung. Mit seiner Botschaft von Solidarität und Nächstenliebe setzt der Papst ein klares Zeichen für die gesamte Mittelmeerregion – und darüber hinaus.
(vatican news)
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