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Öffnung der Heiligen Pforte im Heiligen Jahr der Barmherzigkeit (8. Dezember 2015) Öffnung der Heiligen Pforte im Heiligen Jahr der Barmherzigkeit (8. Dezember 2015)  

Ein Jubeljahr der Erneuerung: Papst lädt die Welt nach Rom ein

In einem ausführlichen Beitrag für die römische Tageszeitung „Il Messaggero“ hat Papst Franziskus eine Vision für das Heilige Jahr 2025 entworfen. Er ruft die Welt dazu auf, Rom nicht nur als Pilgerziel, sondern als Symbol für Erneuerung, Geschwisterlichkeit und Gastfreundschaft zu erleben.

Mario Galgano - Vatikanstadt

„Das Jubeljahr ist eine Zeit der Erlösung und der Wiedergeburt“, schreibt Papst Franziskus in seiner Reflexion zum Heiligen Jahr 2025, die am Mittwoch in der römischen Tageszeitung „Il Messaggero“ veröffentlicht wurde. Inspiriert von der biblischen Tradition, erinnert der Papst an das Jubeljahr, wie es im Gesetz des Mose vorgesehen war: eine Zeit, in der Schulden erlassen, Sklaven befreit und die Erde geschont wurde. Diese tiefgreifenden Symbole sollen laut Franziskus auch in der heutigen Zeit „den Traum einer menschlichen Gemeinschaft nähren, die frei von Vorurteilen und Diskriminierung ist“.

Christus im Zentrum des Jubiläums

Franziskus verbindet das alttestamentarische Konzept des Jubeljahres mit der Botschaft Jesu Christi, der die Befreiung von jeder Form der Knechtschaft verkörpere. „Jesus kommt, um Blinde sehend zu machen, die Unterdrückten zu befreien und die Freude an der Begegnung mit Gott neu zu entfachen“, schreibt der Papst. Für Franziskus ist das Jubeljahr daher nicht nur ein äußerer Anlass für Pilgerfahrten, sondern vor allem ein „innerer Weg der Erneuerung“, der in die Begegnung mit Christus mündet.

Seit der Einführung des ersten Heiligen Jahres im Jahr 1300 durch Papst Bonifaz VIII. sei Rom ein Ziel von Millionen Pilgern geworden, die ihre Sehnsucht nach spiritueller Erneuerung mit einer Reise zur Heiligen Pforte verbinden. Franziskus erinnert an die historischen Bilder von Pilgern, die aus allen Himmelsrichtungen in die Ewige Stadt strömten, um „die Schwelle der Heiligen Pforte zu überschreiten“ und neues Leben zu finden.

Papst Franziskus
Papst Franziskus

Rom als Ort der Vielfalt und des Dialogs

Papst Franziskus betont die besondere Berufung Roms, nicht nur als religiöses Zentrum, sondern auch als Ort der Vielfalt und des Dialogs zu dienen. Er beschreibt die Stadt als „multikulturelle Werkstatt“, die Menschen aus aller Welt zusammenführt und eine Zukunft ohne Barrieren und Diskriminierung entwirft. Besonders in Zeiten wachsender globaler Konflikte und gesellschaftlicher Spaltungen sei Rom ein Symbol der Brüderlichkeit und der Aufnahme.

Die Via Ottaviano zum Vatikan ist bereit für das Heilige Jahr
Die Via Ottaviano zum Vatikan ist bereit für das Heilige Jahr

Das Heilige Jahr wird auch praktische Auswirkungen auf die Stadt haben. Franziskus verweist auf die Mobilisierung zur Verbesserung der Infrastruktur, der öffentlichen Verkehrsmittel und der Restaurierung von Denkmälern. „Doch über die städtische Modernisierung hinaus ist das Jubiläum eine Einladung, Rom als Ort der Gastfreundschaft und als Labor der Menschlichkeit zu erleben.“

Hoffnung und Erneuerung im Mittelpunkt

Das Jubiläum 2025 steht für Franziskus unter dem Zeichen der Hoffnung, die er als „unersetzlichen Begleiter“ auf dem Lebensweg beschreibt. „Christus, unsere Hoffnung, entzündet die Flamme der Sehnsucht nach einem erfüllten Leben in uns“, so der Papst. Die Heilige Pforte, die in der Weihnachtsnacht geöffnet wird, sei dabei ein starkes Symbol für den Übergang zu einem neuen Leben in Gemeinschaft mit Gott.

Franziskus lädt die Welt ein, diesen Weg der Erneuerung gemeinsam zu gehen. Mit den Worten der vatikanischen Hymne schließt er seine Vision für das Heilige Jahr: „Nicht Gewalt und Schrecken werden siegen, sondern Wahrheit und Liebe.“

(vatican news)

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18. Dezember 2024, 11:21