Papst würdigt Volksfrömmigkeit
Mario Galgano - Vatikanstadt
Der Papst nannte Sevilla ein Vorbild für die leidenschaftliche Integration des Glaubens in das soziale Leben. In der Hauptstadt Andalusiens veranstalten Bruderschaften jedes Jahr in der Karwoche (Semana Santa) Prozessionen und Riten, die auch viele Besucher aus dem In- und Ausland anziehen.
Papst Franziskus sprach drei zentrale Herausforderungen an, die er als Trisagio – eine dreifache Bitte an Gott – beschrieb: „Die evangelisierende Wirksamkeit unserer Bemühungen, die Schönheit unseres Lebenszeugnisses und ein Herz voll verborgener Liebe“. Diese seien der Schlüssel, um Christus in die Welt zu tragen und die Herzen der Menschen zu erreichen.
Schönheit der Prozessionen
Mit Blick auf die Bruderschaften hob Franziskus die Schönheit ihrer Prozessionen hervor, die eine tiefe Botschaft von Einheit und Vielfalt verkörperten: „Die Kinder, die voller Eifer kleine Aufgaben übernehmen, die Älteren, die das Kreuz tragen – jeder trägt auf seine Weise zur Harmonie des Glaubens bei“. Solche gelebte Frömmigkeit sei eine Schule des Glaubens und eine Brücke zwischen den Generationen.
Franziskus erinnerte jedoch daran, dass der Glaube nicht nur aus liturgischen Riten und Prozessionen bestehe. Die wahre Schönheit des Glaubens zeige sich auch in der Nächstenliebe: „Das Tragen des Kreuzes Christi und das Tragen des Bruders, den wir auf der Straße finden, entspringen derselben Liebe“. Diese Liebe sei ein ständiger Kreislauf, der Gott, die Menschen und die Welt miteinander verbinde.
Der Papst schloss mit einem Appell an die Kongressteilnehmer, Christus in alle Bereiche des Lebens zu tragen. Er ermutigte sie, den Glauben in ihren Gemeinschaften lebendig zu halten und ihn durch die Schönheit und Zärtlichkeit Gottes zu bezeugen – sei es in der Prozession, in der Familie oder in der Begegnung mit den Bedürftigen.
(vatican news)
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