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Archivbild: Gründonnerstagfeier "In Coena Domini" mit Papst Franziskus in der Jugendstrafanstalt Casal del Marmo in Rom Archivbild: Gründonnerstagfeier "In Coena Domini" mit Papst Franziskus in der Jugendstrafanstalt Casal del Marmo in Rom  (Vatican Media)

Franziskus fordert Aufmerksamkeit für Roms Jugendstrafanstalt

Mit wenigen, aber eindringlichen Worten hat Papst Franziskus auf einen öffentlichen Appell der italienischen Journalistin Gaia Tortora reagiert, die die desolaten Zustände in der römischen Jugendstrafanstalt Casal del Marmo angeprangert hatte. „Die Worte 'Es fehlt an Menschlichkeit' machen uns nachdenklich. Dass 'Casal del Marmo explodiert', lässt uns leiden“, schrieb der Papst in einer persönlichen Nachricht an Tortora.

Mario Galgano - Vatikanstadt

Die stellvertretende Direktorin der Nachrichtensendung „Tg La7“ hatte auf ihrem X-Account (ehemals Twitter) von „beschämenden Zuständen“ gesprochen. Sie kritisierte „mangelnde Hygiene“ und „kalte, unbeheizte Räume“ sowie den „allgegenwärtigen Schmutz“ in der Einrichtung. Franziskus, sichtlich bewegt, antwortete: „Ich bete und werde alles tun, was ich kann.“

Ein Ort, der dem Papst am Herzen liegt

Casal del Marmo ist für Franziskus ein symbolträchtiger Ort. Dort hatte er 2013 und erneut 2023 die Feier Coena Domini am Gründonnerstag vorgestanden und den jungen Insassen die Füße gewaschen. Während dieser Zeremonien betonte der Papst die Würde jedes Menschen, auch in der Schwäche: „Jeder von uns kann ausrutschen, jeder von uns. Und dieses Bewusstsein, diese Gewissheit, dass jeder von uns ausrutschen kann, gibt uns die Würde – man höre das Wort – die 'Würde', Sünder zu sein.“

Die jüngste öffentliche Debatte wirft jedoch ein düsteres Licht auf die aktuellen Verhältnisse in der Jugendstrafanstalt. Für den Papst, der immer wieder soziale Missstände und die Würde der Schwächsten ins Zentrum seiner Botschaften stellt, dürfte dies ein Anlass sein, konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Situation zu erwirken.

(vatican news)

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28. Dezember 2024, 11:46