Papst schreibt nach Moskau: Frieden und Diplomatie im Ukraine-Krieg
Mario Galgano - Vatikanstadt
Am 12. Dezember unterzeichnete Papst Franziskus einen eindringlichen Brief an den Nuntius in der Russischen Föderation, Erzbischof Giovanni d’Aniello, der an diesem Samstag veröffentlicht wurde. Wie bereits in seinem Schreiben an den Nuntius in der Ukraine betonte das Oberhaupt der katholischen Kirche die Dringlichkeit, den Konflikt zu beenden, der seit über tausend Tagen Tod, Zerstörung und unermessliches Leid verursacht.
„Der Krieg ist eine tiefe Wunde für die Menschheitsfamilie“, schrieb Franziskus, „sein Schrecken erhebt sich zu Gott und ruft nach Frieden statt Krieg, nach Dialog statt Waffenlärm.“ Der Papst äußerte seine Hoffnung, dass humanitäre Anstrengungen zugunsten der Schwächsten den Weg für neue diplomatische Initiativen ebnen könnten.
„Brüder Karamasow“
„Das Leiden der Unschuldigen, insbesondere der Kinder, ist eine mächtige Anklage gegen jede Form von Gewalt“, betonte Franziskus. Um dies zu verdeutlichen, zitierte er Fjodor Dostojewski und dessen „Brüder Karamasow“, in denen die Unmenschlichkeit gegenüber Kindern als unvereinbar mit einem göttlichen Plan dargestellt wird.
Der Papst appellierte eindringlich an die Verantwortlichen, den Waffenlärm durch Dialog zu ersetzen und das Wohl der Menschheit über nationale oder politische Interessen zu stellen. „Im Namen Gottes darf nicht getötet werden“, mahnte er. Gleichzeitig rief er dazu auf, den Geist des Friedens zu kultivieren, und zitierte den russischen Heiligen Seraphim von Sarow: „Erwirb den Geist des Friedens, und Tausende um dich herum werden gerettet.“
Die Worte des Papstes richten sich nicht nur an die Konfliktparteien, sondern an alle Menschen guten Willens. Franziskus lud ein, „sich im Gebet mit Gott zu vereinen und das Geschenk des Friedens zu erflehen“. Der Brief ist ein eindringlicher Aufruf zur Versöhnung und ein Plädoyer für den Dialog, um die Menschheitsfamilie von den Schrecken des Krieges zu befreien.
(vatican news)
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