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Franziskus bei der Begegnung mit dem Diplomatischen Corps Franziskus bei der Begegnung mit dem Diplomatischen Corps  (VATICAN MEDIA Divisione Foto)

Papst an Welt-Diplomatie: „Migranten sind Menschen und haben Würde“

Papst Franziskus beklagt, „dass die Migration immer noch von einer dunklen Wolke des Misstrauens umhüllt ist, anstatt als Quelle der Bereicherung angesehen zu werden“.

Das sagte er an diesem Donnerstag in seiner Neujahrsansprache an das Diplomatische Corps. „Migranten werden nur als ein Problem betrachtet, das es zu bewältigen gilt. Sie können nicht zu Objekten gemacht werden, die man unterbringen muss, sondern sie haben eine Würde und verfügen über Ressourcen, die sie anderen anbieten können…“

Bei der Bewältigung des Migrationsphänomens sei die Zusammenarbeit „aller Länder“ wichtig, so der Papst. Dazu gehört aus seiner Sicht auch „die Schaffung sicherer und regulärer Routen“. Entscheidend sei außerdem „die Bekämpfung der Ursachen von Abwanderung“; das gehe nicht ohne Investitionen im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit.

Franziskus zu Beginn der Audienz an diesem Donnerstag
Franziskus zu Beginn der Audienz an diesem Donnerstag

„Sich um Opfer des Menschenhandels kümmern“

Bestürzt äußerte sich Franziskus über Menschenhandel, den er als „eine der schrecklichsten Sklavereien unserer Zeit“ einstufte.

„Gleichzeitig müssen wir uns um die Opfer dieses Menschenhandels kümmern, nämlich die Migranten, die gezwungen sind, Tausende von Kilometern in Mittelamerika oder in der Sahara zu Fuß zurückzulegen oder das Mittelmeer oder den Ärmelkanal in überfüllten seeuntüchtigen Booten zu überqueren, nur um schließlich abgewiesen zu werden oder als illegale Einwanderer in einem fremden Land zu leben. Wir vergessen leicht, dass wir es mit Menschen zu tun haben, die aufgenommen, geschützt, gefördert und integriert gehören.“

Der Papst fordert ein Vorgehen gegen Menschenhändler - und Hilfe für Migranten. Ein Bericht von Radio Vatikan

Sorge über Klimawandel

In seiner Rede trat Papst Franziskus außerdem für eine weltweite Abschaffung der Todesstrafe und einen Erlass von Auslandsschulden armer Länder ein. Er zeigte sich besorgt über die jüngsten, verheerenden Überschwemmungen in Mitteleuropa und Spanien und kommentierte: „In zunehmendem Maße scheint die Natur durch extreme Kraftbekundungen gegen das menschliche Handeln zu rebellieren“.

(vatican news – sk)
 

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09. Januar 2025, 11:22