Papst Franziskus: „Barmherzigkeit ist Gottes größte Umarmung“
Mario Galgano - Vatikanstadt
Während seines Aufenthalts in der römischen Gemelli-Klinik hatte Papst Franziskus eine Botschaft an die Missionare der Barmherzigkeit gerichtet, die sich derzeit auf einem Jubiläumspilgerweg in Rom befinden. In seiner schriftlichen Ansprache, die an diesem Samstag von Erzbischof Rino Fisichella vorgelesen wurde, bringt das katholische Kirchenoberhaupt seine Dankbarkeit und seine Wertschätzung für ihren seelsorgerischen Dienst zum Ausdruck.
„Ich hätte euch gerne persönlich getroffen“, schreibt Franziskus, „um euch meine Dankbarkeit und meine Ermutigung auszusprechen.“ Trotz seiner gesundheitlichen Einschränkungen ließ es sich der Papst nicht nehmen, den Missionaren eine Botschaft des Zuspruchs und der Hoffnung zukommen zu lassen.
Vergebung als Quelle der Hoffnung
In seinem Schreiben hebt Papst Franziskus die Bedeutung von Barmherzigkeit und Vergebung hervor. „Umkehr und Vergebung sind die beiden zärtlichen Berührungen, mit denen der Herr jede Träne von unseren Augen wischt“, betont er. Diese Gnade Gottes sei es, die den Menschen innerlich verwandle und sein Herz erneuere.
Der Papst erinnert daran, dass der Auftrag der Missionare der Barmherzigkeit darin besteht, Menschen auf ihrem Weg der Versöhnung zu begleiten. Dabei ruft er sie auf, „aufmerksam zuzuhören, bereitwillig aufzunehmen und beständig zu begleiten“.
Die Beichte sei nicht nur ein Ritus, sondern ein Moment tiefster Begegnung mit Gott, in dem der Mensch erfährt, dass er niemals verlassen ist: „Das Verzeihen des Herrn ist eine Quelle der Hoffnung, denn wir können immer auf Ihn zählen, in jeder Situation“, schreibt Franziskus.
Ein Pilgerweg der Barmherzigkeit
Die Missionare der Barmherzigkeit sind eine Initiative von Papst Franziskus, die im Jahr der Barmherzigkeit 2016 ins Leben gerufen wurde. Sie haben die besondere Aufgabe, das Sakrament der Versöhnung zu fördern und das barmherzige Antlitz Gottes in der Welt sichtbar zu machen. Ihr aktueller Jubiläumspilgerweg in Rom findet im Rahmen des Heiligen Jahres statt.
Papst Franziskus segnete ihren Weg und vertraute sie der Fürsprache der Jungfrau Maria an: „Ich bitte die Unbefleckte Gottesmutter, über euch zu wachen, als Mutter der Barmherzigkeit.“ Gleichzeitig bat er die Priester, ihn in ihr Gebet einzuschließen.
Trotz Krankheit weiterhin im Dienst
Die Tatsache, dass der Papst seine Botschaft aus dem Krankenhaus verfasste, zeigt seine unermüdliche Hingabe an die Kirche und seine persönliche Verbundenheit mit den Missionaren der Barmherzigkeit. Auch während seiner Genesung bleibt Franziskus ein Hirte, der seine Gläubigen begleitet – mit Worten, mit Gebet und mit dem festen Glauben an die Kraft der göttlichen Barmherzigkeit.
(vatican news)
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