Tageslesung

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Datum11/06/2023
10. Sonntag im Jahreskreis

Tageslesung

Lesung aus dem Buch Hosea
Hos 6, 3–6

Lasst uns den Herrn erkennen, ja lasst uns nach der Erkenntnis des Herrn jagen! Er kommt so sicher wie das Morgenrot; er kommt zu uns wie der Regen, wie der Frühjahrsregen, der die Erde tränkt.
Was soll ich mit dir tun, Efraim? Was soll ich mit dir tun, Juda? Eure Liebe ist wie eine Wolke am Morgen und wie der Tau, der bald vergeht.
Darum habe ich durch die Propheten zugeschlagen, habe sie durch die Worte meines Mundes umgebracht. Dann wird mein Recht hervorbrechen wie das Licht.
Denn an Liebe habe ich Gefallen, nicht an Schlachtopfern, an Gotteserkenntnis mehr als an Brandopfern.

 

Zweite Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer
Röm 4, 18–25

Schwestern und Brüder!
Gegen alle Hoffnung hat Abraham voll Hoffnung geglaubt, dass er der Vater vieler Völker werde,
nach dem Wort: So zahlreich werden deine Nachkommen sein.
Ohne im Glauben schwach zu werden, bedachte er, der fast Hundertjährige, dass sein Leib und auch Saras Mutterschoß schon erstorben waren.
Er zweifelte aber nicht im Unglauben an der Verheißung Gottes, sondern wurde stark im Glauben,
indem er Gott die Ehre erwies,
fest davon überzeugt, dass Gott die Macht besitzt, auch zu tun, was er verheißen hat.
Darum wurde es ihm auch als Gerechtigkeit angerechnet.
Doch nicht allein um seinetwillen steht geschrieben: Es wurde ihm angerechnet, sondern auch um unseretwillen, denen es angerechnet werden soll, uns, die wir an den glauben, der Jesus, unseren Herrn, von den Toten auferweckt hat.
Wegen unserer Verfehlungen wurde er hingegeben, wegen unserer Gerechtmachung wurde er auferweckt.

Evangelium vom Tag

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus
Mt 9, 9–13

In jener Zeit
sah Jesus einen Mann namens Matthäus am Zoll sitzen und sagte zu ihm: Folge mir nach!
Und Matthäus stand auf und folgte ihm nach.
Und als Jesus in seinem Haus bei Tisch war, siehe, viele Zöllner und Sünder kamen und aßen zusammen mit ihm und seinen Jüngern.
Als die Pharisäer das sahen, sagten sie zu seinen Jüngern: Wie kann euer Meister zusammen mit Zöllnern und Sündern essen?
Er hörte es und sagte: Nicht die Gesunden bedürfen des Arztes, sondern die Kranken.
Geht und lernt, was es heißt: Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer! Denn ich bin nicht gekommen, um Gerechte zu rufen, sondern Sünder.

Worte des heiligen Vaters

Die Erinnerung. Woran soll man sich erinnern? Genau an jene Ereignisse, an jene Begegnung mit Jesus, die mein Leben verändert hat, der barmherzig gewesen ist, der sehr gut zu mir war, und der auch zu mir gesagt hat: „Lade deine sündigen Freunde ein, weil wir ein Fest feiern!“ Und genau die Erinnerung an diese Barmherzigkeit und an dieses Fest gibt dem Matthäus und all den anderen Kraft, um weiterzugehen. „Der Herr hat mein Leben verändert! Ich bin dem Herrn begegnet!“ Immer soll man sich daran erinnern. Es ist, als würde man über die Glut jener Erinnerung blasen, nicht? Blasen, um das Feuer am Leben zu erhalten, immer. (Frühmesse in Santa Marta, 5. Juli 2013)