Segnung der Jesuskinder auf dem Petersplatz 2016 Segnung der Jesuskinder auf dem Petersplatz 2016  

Beim Angelus: Segnung der Jesuskinder

Wer an diesem Sonntag am Angelusgebet auf dem Petersplatz teilnimmt, oder es über unsere Homepage verfolgt, wird bemerken, dass sich besonders viele Kinder auf dem Platz tummeln: nicht nur Kinder aus Fleisch und Blut, wohlgemerkt, sondern auch kleine hölzerne Krippenfiguren, die das Jesuskind darstellen.

Christine Seuss - Vatikanstadt

An diesem dritten Adventssonntag nämlich segnet der Papst die Jesuskrippenfiguren, und die römischen Pfarreien lassen es sich nicht nehmen, mit ihren Gläubigen, vor allem natürlich den Kindern, an diesem besonderen Tag auf dem Petersplatz anwesend zu sein. Ein gemeinsames Erlebnis, das mittlerweile auf eine lange Tradition zurückblickt. In diesem Jahr lautet das Motto „Es gibt einen Platz für dich“, denn „das Weihnachtsgeheimnis ermahnt uns dazu, Platz zu schaffen“, erklärt David Lo Bascio, der Präsident der Vereinigung der diözesanen Jugendzentren, im Gespräch mit Vatican News. Lo Bascio ist auf Seiten der Diözese Roms für die Vorbereitung des Treffens zuständig.

Die Jugendarbeit in der Pfarrei, betont Lo Bascio, „ist der Ort, an dem die gegenseitige Annahme Wirklichkeit wird, denn viele Schwierigkeiten, die wir in der Beziehung mit den anderen leben, verstehen die Kinder und Jugendlichen auf natürliche Weise zu überwinden.“ Dort, so Lo Bascio weiter, „erfährt man die Liebe zu den anderen und entdeckt einen Gott, der einen Platz im Herzen eines jeden Einzelnen sucht und findet.“

Die Ermunterung des Papstes

Bei der Segnung der Krippenfiguren im vergangenen Jahr hatte der Papst dazu aufgefordert, das Jesuskind darum zu bitten, „uns allen dabei zu helfen, Gott und den Nächsten zu lieben.“ Das traditionelle Treffen auf dem Petersplatz am dritten Adventssonntag, erklärt Lo Bascio, will „ein Zeichen darstellen“, da es „in dieser Zeit mehr Zeichen als Worte braucht: der Papst lehrt uns das täglich und jedes Mal überrascht er uns durch eine Geste, die eine Erfahrung vermittelt.“

Für Kinder bestehen keine Mauern

In einer multikulturellen Gesellschaft wie es die römische mittlerweile geworden ist, seien die diözesanen Jugendzentren ein Ort, „an dem die Unterschiede verschwinden“: für die Kinder, so betont der Jugendarbeiter, gebe es keine Mauern im Umgang miteinander.

Treffen zu einer Messe und Segnung der Jesuskinder

Bereits um 8.30 haben sich die Kinder und ihre Begleiter zu einer Messe im Petersdom zusammengefunden, die durch Kardinal Angelo Comastri, den „Hausherr“ der Peterskirche, zelebriert wurde. Im Anschluss daran versammeln sie sich in einem für sie reservierten Bereich auf dem Petersplatz, um dort ihre Krippenfiguren durch den Papst segnen zu lassen.

Nach dem Angelusgebet hatte der Papst die Kinder und ihre Begleiter eigens begrüßt und mit ihnen seine Gedanken zum Jesuskind geteilt. An die Kinder gerichtet sagte er:

„Wenn ihr daheim betet, vor der Krippe und gemeinsam mit eurer Familie, dann lasst euch von der Zärtlichkeit des Jesuskindes anziehen, das arm und zerbrechlich mitten unter uns geboren ist, um uns seine Liebe zu geben. Das ist das wahre Weihnachten. Wenn wir Jesus wegnehmen, was bleibt dann vom Weihnachten? Ein leeres Fest. Christus ist das Zentrum von Weihnachten!“

Zum Nachhören

 

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17. Dezember 2017, 10:53