Vorsynode: Ein Ort voll Hoffnung – Kirche in Afrika
Nadine Vogelsberg - Vatikanstadt
Was kann die Kirche besser machen, um die Jugend dieser Welt zu erreichen? Diese Frage stellen sich gerade 300 Jugendliche aus allen fünf Kontinenten.
In Europa hat die Kirche vor allem mit Überalterung zu kämpfen, damit, dass sie für junge Menschen zunehmend an Relevanz verliert. In Afrika sieht das oft anders aus. Hier wird sie oft besucht, wie Charlene Garba aus der Zentralafrikanischen Republik erzählt: „Die Jugend braucht die Kirche absolut, denn sie ist wie eine Einrichtung für die Bildung der Jugend, weil sie uns den gesunden Menschenverstand lehrt und sie ist wie unser Rückzugsort“
In diese Bildung investiert die Kirche viel, erzählt Garba und sie wendet sich dabei nicht nur an die Jugendlichen, die regelmäßig zur Kirche gehen, sondern sie hilft auch denen, die sich von ihr abgewandt haben. Sie gibt jungen Menschen, die hoffnungslos sind, eine Zukunftsperspektive.
Hoffnungslos – das sind einige junge Afrikaner. Der Kontinent hat vielerorts mit Probleme zu kämpfen, berichten die Jugendlichen. Und manchmal sehen diese Probleme recht ähnlich aus. Aus dem Tschad berichtet Gabin Djimtoloum: „Aktuell ist die Situation im Tschad sehr schwierig, mit der wirtschaftlichen Krise, den Streiks überall. Die Jugendlichen wissen nicht wohin und was sie tun sollen.“
Auch Papst Franziskus kennt diese Probleme und er weiß, was für Folgen die schwierige Lage der jungen Menschen aus Ghana für sie haben kann. Charles Mark Odoi erzählt, dass viele Probleme aus Ghana denen im Tschad ähneln und dass der Papst darum weiß: „Es gibt Menschen, die leiden – junge Menschen, die leiden – wegen der Arbeitslosigkeit, der Papst hat darüber gesprochen. Er hat darüber gesprochen, dass Arbeitslosigkeit zu schlimmen Lastern führt, die der Jugend nicht helfen würden. Er sprach über Drogenabhängigkeit. Er sprach über Terrorismus und andere Dinge.“
Es sind diese Themen, die die Jugendlichen immer wieder zur Sprache bringen: hohe Arbeitslosigkeit, schwierige Zukunftsaussichten und die Abwege, auf die das führen kann. Aber eben auch: Die Kirche ist für die jungen Leute da, sie ist ein Ort der Bildung, der Zukunft, der Hoffnung. Die jungen Menschen brauchen die Kirche, aber auch die Kirche braucht die jungen Menschen um zu hören, was die Gläubigen von ihrer Kirche brauchen. Mehrfach hat der Papst die Jugendlichen daher ermutigt, offen zu sprechen.
„Der Papst hat uns gesagt ‚Habt keine Angst, schämt euch nicht. Sagt, was in Eurem Herzen ist. Das hilft bei diesem Treffen.’ Er hat uns angeboten über die Situation, in der wir leben in der Welt, über unser Lebensumfeld, zu reden.“ Diese Aufforderung ist Gabin Djimtoloum – und wohl allen anwesenden Jugendlichen aus Afrika und der ganzen Welt – wichtig. Sie wollen von der Kirche gehört werden. Tendai Karombo aus Zimbabwe ist da zuversichtlich: „Ich glaube, dass man uns zuhört – nicht nur der Heilige Vater, aber auch die Autoritäten, der Klerus, die ganze Gruppe von Menschen, die eine Änderung bewirken können.“
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