Becciu: Als Kardinal neue Wege der Evangelisierung erschließen
Christine Seuss und Massimiliano Menichetti - Vatikanstadt
„Für mich ist das eine Überraschung“, teilt er uns mit, genau wie die anderen neu ernannten Kardinäle. In der Tat war es vorher nicht einmal den Kandidaten selbst bekannt, dass der Papst sie in einem Konsistorium am 29. Juni zu Kardinälen erheben will.
„Die Berufung der Kardinäle ist es, dem Papst völlig ergeben zu sein und dazu bereit zu sein, das eigene Blut zu vergießen, in Treue und Liebe zur Kirche. Und deshalb müssen wir Zeugen von Einheit und Eintracht sein. (…) Ich würde auch sagen, dass wir einfallsreich dabei sein müssen, richtige Wege zur Evangelisierung zu finden. Die Entchristlichung schreitet vor allem in der westlichen Welt voran, und deshalb ist es unser bescheidener Beitrag dazu, dass sich neue und den Zeiten angemessene Formen für die Evangelisierung finden. Das immer in Gemeinschaft mit dem Heiligen Vater: Mit ihm müssen wir die Neuheiten für die Kirche schaffen.“
Von Sardinien nach Kuba
Der sardische Geistliche wirkt seit 1984 im Diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhls und hat verschiedene Nunziaturposten belegt, unter anderem in Angola und Kuba, bis Papst Benedikt XVI. ihn 2011 als Substituten ins Staatssekretariat berief. Am 4. Februar 2014, inmitten in der Führungskrise des Malteserordens, berief Papst Franziskus ihn zu seinem Sonderbeauftragten, um die Neuordnung des Ordens zu begleiten.
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