Almosenmeister: Kardinalsrang für Arme und freiwillige Helfer
Christine Seuss und Massimiliano Menichetti - Vatikanstadt
„Dieser Kardinalstitel ist für die Armen und die freiwilligen Helfer, ich selbst habe gar keinen Verdienst!“, so Krajewski. Es sei eine „unerwartete Sache“, nach der er nie gestrebt habe, betont er mehrfach. „Ich habe es auch genauso überraschend wie alle anderen erfahren. Ich kann gar nichts dazu sagen. Diese Ernennung gilt nicht mir, sondern meiner Aufgabe als Almosenmeister. Ich habe nur das gemacht, was der Papst machen wollte, bin also sein wohltätiger Arm. In dieser Ernennung stecke nicht ich als Person.“
Vielmehr sei sie ein Ausdruck der Anerkennung für all jene, die als freiwillige Helfer nachts mit ihm auf die Straße gingen, betont der frisch ernannte Kardinal abermals. An seiner Arbeit werde dies wohl nicht viel ändern. „Also, mir kommt dabei in den Sinn, dass die ersten Kardinäle Diakone waren, also diejenigen, die sich um die Armen kümmerten, denn die Diakone sind für die Bedürftigen da…“
Der aus dem polnischen Lodz stammende Krajewski war als junger Geistlicher zunächst für die liturgischen Feiern der Päpste zuständig, bis Franziskus ihn 2013 zum Leiter des Almosenamtes ernannte. Seitdem brachte er Initiativen wie Duschen und einen Friseursalon für Obdachlose auf den Weg. Oft verteilt der Erzbischof auch persönlich belegte Brötchen und Lebensmittelpakete an Bedürftige rund um den Vatikan. Den Kardinalsrang erhält Krajewski zusammen mit den anderen Kandidaten am 29. Juni.
(vatican news/kap)
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