Der Papst und die Patriarchen aus Nahost in Bari Der Papst und die Patriarchen aus Nahost in Bari 

Kardinal Koch über Bari: „Eine wichtige Begegnung”

Kardinal Kurt Koch, der Ökumene-Verantwortliche des Heiligen Stuhles, zieht eine positive Bilanz des gemeinsamen Friedensgebetes für den Nahen Osten, zu dem am Samstag Papst Franziskus und die Patriarchen der Region nach Bari gekommen waren.

„Begegnungen wie diese sind wichtig, weil sie helfen, diese Region, die dort beheimateten Kirchen und die Patriarchen kraftvoll zu unterstützen“, sagte Kardinal Koch nach dem Treffen gegenüber dem katholischen Pressedienst SIR. „Die Botschaft des Heiligen Vaters war stark und markierte einen schönen Abschluss im Austausch von Ideen und Vorschlägen, die alle Patriarchen und ihre Vertreter machten.“

In Bari hat Koch zufolge eine vielfältige Form von Ökumene Gestalt angenommen: eine „Ökumene des Lebens, des Zusammenlebens und der Zusammenarbeit“, eine „Ökumene der Heiligkeit, weil alles vom Willen Gottes abhängt, von der Suche nach seinem Willen, der Frieden, Brüderlichkeit. Und schließlich die Ökumene des Martyriums: weißes Martyrium als Zeugnis, aber auch rotes Martyrium wegen des Blutes, das Christen vergossen haben".

„Eine Idee, die ihm sehr wichtig war“

Der Präsident des Päpstlichen Einheitsrates sprach auch über die Unterredung zwischen Papst Franziskus und den Patriarchen hinter verschlossenen Türen. Eine profunde, 45 Minuten lange Einführung von Erzbischof Pierbattista Pizzaballa, dem Apostolischen Administrator des Lateinischen Patriarchates von Jerusalem, habe das Treffen eröffnet. Alle Anwesenden hätten danach das Wort ergriffen und ihren Beitrag geleistet. Papst Franziskus habe die Patriarchen unterstützt und herausgehoben, wie wichtig ihre Nähe zu den Menschen vor Ort sei, um ihnen Kraft zu geben. „Eine Idee, die ihm sehr wichtig war“, so Kardinal Koch.

Abseits des Nahen Ostens könne die Solidarität für die Länder der Region vertieft werden, vermerkte der Schweizer Kurienkardinal. Bari sende auch eine politische Botschaft an die Mächtigen der Welt, in der Region keine Kriege zu führen. Wie Franziskus mehrfach betont habe, könne angesichts des Waffenhandels keine Rede von Frieden sein. Die Patriarchen seien dem Papst dankbar für seine klaren Worte gewesen, sagte Koch.

Papst Franziskus selbst erinnert sich mit Dankbarkeit an die Begegnungen mit den Patriarchen aus dem Nahen Osten. Er sei „wirklich erbaut“ gewesen von ihrer Haltung und ihren Worten, sagte der Papst beim Angelus an diesem Sonntag. Den Erzbischof von Bari, Francesco Cacucci, würdigte er bei der Gelegenheit als „demütigen und dienenden Bruder“.

(sir/ Vatican News – gs)

 

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08. Juli 2018, 13:13