Katholische Unis: „Die Solidarität im Zentrum“
Dass Universitäten nicht unbedingt dem Gemeinwohl zu dienen hätten, sei leider normal geworden, auch die akademische Welt sei kommerziell geworden. Das stelle den katholischen Institutionen die Frage, wie dort geistliche und menschliche Werte vorkommen, so Versaldi. Als katholische Institutionen wolle man dem Gemeinwohl dienen, nicht nur den Karrieren der Studierenden. Diese Einstellung sei außerdem nicht nur ein Zusatz zu den normalen Tätigkeiten einer Hochschule, sondern bildeten ihr Wesen, erklärte der Kardinal. Bildung müsse „von Solidarität durchdrungen“ sein, das sei die Sorge der Kirche.
Zusammenarbeit zwischen arm und reich
„Wo es Solidarität gibt, wird das akademische Denken, wenn es um die Einzigartigkeit der menschlichen Person kreist, selber weniger fragmentiert“, so Versaldi. „Die Solidarität steht deswegen im Zentrum katholischer Hochschulen.“
Als Beispiel nannte der Präfekt der Bildungskongregation die Zusammenarbeit zwischen Institutionen in reichen und armen Ländern, es sei Aufgabe aller katholische Hochschulen, die Hilfe für Institutionen in sich entwickelnden Ländern im Blick zu behalten.
Wider ideologische Kolonisierung
Versaldi schloss eine Warnung an: Diese Hilfe dürfe nicht zu „ideologischer Kolonisierung“ führen, also zur verpflichtenden Übernahme bestimmter Einstellungen und kulturbedingter Überzeugungen durch andere, das sei eine Frage, die auch dem Papst sehr am Herzen liege.
Neben der Verbindung von Solidarität und Sorge um Umwelt und Planeten nannte Kardinal Versaldi ausdrücklich auch den Blick auf die Flüchtlingssituation, auch das gehöre in die katholische akademische Welt hinein, ein Anliegen das auch Papst Franziskus immer wieder betone.
(vatican news)
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