Vatikanische Unterstützung für die Uni Bochum Vatikanische Unterstützung für die Uni Bochum 

D: NRW und Vatikan fördern Katholische Fakultät Bochum

Der Bestand der Katholisch-Theologischen Fakultät an der Ruhr-Universität Bochum ist offiziell gesichert. In Düsseldorf unterzeichneten NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) und der Apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof Nikola Eterovic, am Dienstag eine entsprechende Vereinbarung.

In der Vereinbarung sprechen sich der Heilige Stuhl und das Land Nordrhein-Westfalen für eine weitere Förderung Katholischer Theologie am Standort Bochum aus – unabhängig von der Frage, ob an der Fakultät Priester ausgebildet werden oder nicht. Bereits Ende Mai hatte Laschet nach einem Besuch im Vatikan die Zusicherung bekanntgegeben. Generell ist die Priesterausbildung Voraussetzung für das Bestehen einer Theologischen Fakultät.

In Bochum war der Bestand der katholischen Theologie gefährdet, nachdem das Bistum Essen seine Priesterausbildung nach Münster verlegt hatte. Laschet machte sich daraufhin im Vatikan für einen Erhalt der Fakultät stark. Der Landesregierung sei es wichtig, dass katholische Theologie im Ruhrgebiet weiterhin in Fakultätsstärke vertreten sei, hieß es.

Ethische Antworten für die drängenden Fragen unserer Zeit

Beim Zusammentreffen mit dem Nuntius am Dienstag betonte Laschet die gesellschaftliche und politische Bedeutung von Religion. Gerade die „drängenden Fragen unserer Zeit“ verlangten mehr denn je ethische Antworten. Es freue ihn, dass die katholische Theologie weiterhin einen festen Platz in der Wissenschaft an der Bochumer Uni habe.

An der Katholischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum studieren laut Angaben derzeit etwa 750 Frauen und Männer Theologie; davon knapp 200 im Vollstudium Magister/Magistra Theologiae, die anderen mehrheitlich im Bachelor- und Masterstudium für das Lehramt an Gymnasien. Zwölf Professuren decken alle Bereiche der Theologie ab: Altes und Neues Testament, Alte sowie Mittlere und Neuere Kirchengeschichte, Fundamentaltheologie, Dogmatik, Philosophisch-theologische Grenzfragen, Theologische Ethik und Christliche Gesellschaftslehre, Liturgiewissenschaft, Pastoraltheologie, Kirchenrecht und Religionspädagogik.

(kna – ros)
 

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

10. Oktober 2018, 11:48