Synode: Deutsche Teilnehmer sprechen von geglücktem Auftakt
Er äußerte sich Donnerstagnachmittag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz der sieben katholischen deutschen Teilnehmer: vier Bischöfe, ein Ordensmann und zwei männliche Laien. Weihbischof Johannes Wübbe von Osnabrück, der am Donnerstag als erster der deutschen Bischöfe das Wort in der Synodenaula ergriff, sagte, es werde „ehrlich darum gerungen, jungen Menschen zuzuhören“.
Der deutsche Jugendbischof Stefan Oster von Passau, so wie Wübbe erstmals bei einer Bischofssynode anwesend, zeigte sich von der Bandbreite der angesprochenen Themen beeindruckt. Auch die Probleme der Jugend seien heute dabei, sich zu globalisieren, sagte Oster und nannte als Beispiel die allgegenwärtige Digitalisierung der Lebenswelt. Sexualität und Glaubensvermittlung hätten ebenfalls bereits am ersten Arbeitstag eine große Rolle gespielt. Als zunehmende Schwierigkeit junger Menschen mit der Kirche nannte der Passauer Bischof das aus ihrer Sicht nicht mehr im Einklang stehende Verhältnis zwischen Glauben und Wissenschaft. Oster lobte den „Willen fast aller Redner, mit den Jugendlichen zu sein“.
Der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, fügte hinzu, Jugendliche seien heute „allergisch gegen Exklusion“. Er lobte das vorbereitende Papier der Synode, das eine „Einladung zur Öffnung“ ausspreche und schwierige Anliegen nicht verstecke; „man merkt, die Verfasser hatten Kontakt zu Jugendlichen“, sagte Marx. Das Thema Missbrauch an Minderjährigen habe in dem Papier nicht denselben Stellenwert wie in der aktuellen Debatte, so der Kardinal mit Verweis auf die Enthüllungen der vergangenen Monate in verschiedenen Ländern, unter anderem Deutschland. Es sei richtig, dass Missbrauch Thema in der Synodenaula sei.
Zugleich warnte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz davor, Themen aus dem Blick zu verlieren, die eher Jugendliche in anderen Kulturkreisen betreffen wie Migration, Menschenhandel und Zwangsprostitution. „Einige Zeugnisse waren wirklich hart“, sagte Marx. Eine Synode sei da „unvergleichlich“, weil sie sonst kaum zugängliche Lebensrealitäten zur Sprache bringe.
(Vatican News – gs)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.