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Vatikan: Erfolgreicher „Tag der offenen Katakomben“

Großes Interesse am ersten „Tag der offenen Katakomben“ in Rom: Hunderte Gäste haben an diesem Samstag die antiken Grabstätten besucht und an den kostenlosen Führungen teilgenommen.

Mario Galgano – Vatikanstadt

Der Vatikan lud erstmals zu einem Tag der offenen Katakomben, um das unterirdische Rom zu entdecken. Wie der Direktor der Callistus-Katakombe, Don Luigi Dobravec, im Gespräch mit Vatican News sagte, gebe es eine enge Verbindung mit Papst Paul VI. „Er hat die Katakomben Roms besucht und kannte sie gut und nun findet ja seine Heiligsprechung am kirchlichen Gedenktag des heiligen Callistus, dem heiligen dieser römischen Katakombe, statt.“ Wie bei den anderen Katakomben gab es bei San Callisto kostenlose Führungen und einige Ausstellungen.

Der Tag sei ein Beitrag der katholischen Kirche zum Europäischen Kulturerbe-Jahr, heißt es in einer Mitteilung der Päpstlichen Kommission für religiöse Archäologie. Unter dem Motto „Vom Dunkel ans Licht“ wolle man so ein vielen noch unbekanntes Kulturerbe besser zugänglich machen. Der Präsident der Kommission, Kardinal Gianfranco Ravasi, erläuterte gegenüber Vatican News:

„Wir wollten diesen besonderen Horizont, der sehr reichhaltig ist, neu beleben. Vergessen wir nicht, dass in Italien mehr als hundert Katakomben zwischen der Toskana, Umbrien und Sizilien verteilt sind. Aber von ihnen sind vielleicht achtzig, neunzig in Rom. Das bedeutet, dass Rom immer noch das Herz des Christentums ist, aber in diesem Symbol ausgedrückt: den Katakomben, einer Art unterirdischer, aber lebendiger Erinnerung.“

Zum Nachhören

Konzerte, Lesungen und Museen

Zu besichtigen seien unter anderem die Katakomben San Callisto, San Sebastiano, Domitilla und Priscilla, ebenso die Basilica dei Martiri Greci oder die Museen und die „Spelunca Magna“ der Praetextatus-Katakombe. Weiter sind Lesungen, Konzerte oder auch ein Expertengespräch zum Thema  „Schutz, Bewahrung und Vermittlung kulturellen Erbes" geplant.

Zunächst gibt es den Tag der offenen Katakomben nur in Rom. Für 2019 kündigten die Veranstalter ähnliche Angebote auch für andere Städte Italiens an. Erst im Mai 2017 waren nach mehrjähriger Restaurierung die Domitilla-Katakomben der Öffentlichkeit wieder vorgestellt worden.

Domitilla-Katakomben gelten als die größten Roms

Dort waren zahlreiche Gemälde aus dem 3. und 4. Jahrhundert entdeckt worden. Zudem wurde eine dreidimensionale digitale Rekonstruktion der unterirdischen Grabanlage erstellt. Diese Katakomben nahe der Via Ardeatina erstrecken sich auf vier Etagen über zehn Hektar und gelten als die größten Roms. Die zwölf Kilometer langen Gänge beherbergen 26.250 Gräber.

(vatican news/kna)

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13. Oktober 2018, 12:19