Bernardito Auza, Ständiger Beobachter des Heiligen Stuhls im UN-Sicherheitsrat Bernardito Auza, Ständiger Beobachter des Heiligen Stuhls im UN-Sicherheitsrat  

Erzbischof Auza: „Mehr in Entwicklungsprogramme investieren“

„Die natürlichen Ressourcen Afrikas werden zu einem Fluch, wenn ihre Ausbeutung nicht den Menschen zugutekommt“, mahnt Vatikan-Erzbischof Bernardito Auza in der offenen Debatte über Frieden und Sicherheit in Afrika. Diese wertvollen Ressourcen dürften nicht auf illegale und gewalttätige Weise genutzt werden, um Kriege und Konflikte zu verschärfen oder sogar bewusst zu provozieren.

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Auza stellte besonders die Bedeutung der Friedenssicherungseinsätze heraus, die von UN-Personal in verschiedenen Konfliktgebieten des Kontinents durchgeführt werden. „In einer zunehmend fragmentierten Welt“, so der Erzbischof, „bieten friedenserhaltende Operationen der internationalen Gemeinschaft eine konkrete Gelegenheit zur Zusammenarbeit.“ Unter der Flagge der Vereinten Nationen bauten viele Männer und Frauen Brücken, stünden vor enormen Herausforderungen und setzten oft ihr Leben aufs Spiel, so Auza. Seiner Meinung nach eignet sich der Begriff Peacekeeping wenig dazu, jene Zusammenhänge zu beschreiben, in denen Stabilität, Versöhnung - und damit auch der Frieden - noch nicht erreicht sind.

Für einen Quantensprung im kollektiven Engagement zur Unterstützung der Entwicklung

Der Vatikan-Erzbischof erinnerte an die Länder Afrikas, wo bewaffnete Gruppen und terroristische Organisationen Instabilität und Chaos verursachten - oft manipuliert durch politische Machenschaften innerhalb oder außerhalb der Grenzen. Daher der Appell an die internationale Gemeinschaft, wirtschaftlich in Entwicklungsprogramme zu investieren, da dieser Ausgabenposten auf globaler Ebene im Vergleich zu den weltweiten Militärausgaben lediglich marginal sei.

Der Heilige Stuhl fordere daher „einen qualitativen Sprung im kollektiven Engagement“, insbesondere im Hinblick auf „die junge und lebendige afrikanische Bevölkerung, die einen besseren Zugang zu hochwertiger Bildung und menschenwürdiger Arbeit verdient“. Nur so könnten die  jungen Menschen von heute Schlüsselpersonen beim Aufbau der Gesellschaft von morgen sein.

„Afrikas unglaubliche Ressourcen besser nutzen“

„Ohne Perspektiven“, mahnt Auza, „riskieren junge Menschen, Opfer von Ausbeutung und Gewalt zu werden“. Der Erzbischof appelliert an die internationale Gemeinschaft, „durch friedenserhaltende Maßnahmen auf eine engere Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung zu setzen, um die unglaublichen menschlichen und natürlichen Ressourcen, mit denen der afrikanische Kontinent ausgestattet ist, optimal nutzen zu können“.

(vatican news – hoe)
 

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22. November 2018, 10:24