Vatikan warnt vor Destabilisierung unter OSZE-Staaten
Das sagte der päpstliche Außenbeauftragte, Erzbischof Paul Richard Gallagher, beim jährlichen Außenministertreffen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in Mailand. Die OSZE, deren Teilnehmerstaaten neben Europa auch Nordamerika, Russland und Zentralasien umfassen, müsse die Konflikte entschärfen und Vertrauen wiederherstellen. Dazu habe sie Instrumente, die genau dazu geschaffen seien.
Universale Bedeutung von Rechten und Freiheiten
Gallagher betonte, das menschenrechtliche Engagement der OSZE beruhe auf einer universalen Bedeutung von Rechten und Freiheiten. Eine radikal „individualistische Interpretation" bestimmter Rechte und die Erklärung neuer Rechte mache einen Konsens schwieriger. Auch einzelne Rechte auszuklammern oder ihre Anerkennung an Bedingungen zu knüpfen, sei „inakzeptabel".
In diesem Zusammenhang äußerte der Erzbischof die Sorge des Vatikans über ein reduktionistisches Verständnis von Religionsfreiheit, das die Glaubensausübung in den Bereich des individuellen Gewissens oder den Binnenraum von Religionsgemeinschaften verweise. Eine solche Haltung würde Intoleranz und Diskriminierung stärken.
(kna - hs)
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