Liegt idyllisch in den Vatikanischen Gärten: das Governatorato der Vatikanstadt Liegt idyllisch in den Vatikanischen Gärten: das Governatorato der Vatikanstadt 

Papst Franziskus verschlankt die Verwaltung der Vatikanstadt

Die Reform von Papst Franziskus erreicht jetzt auch die Vatikanstadt, also das kleine Areal mitten in Rom, das dem Papsttum vom untergegangenen Kirchenstaat geblieben ist.

Stefan von Kempis – Vatikanstadt

Mit einem Gesetzestext namens „Motu Proprio“, der an diesem Donnerstag publik wurde, verschlankt Franziskus die Verwaltung der Vatikanstadt. Aus bisher neun „Direktionen“ im sogenannten Governatorato, dem Gouverneurspalast der Vatikanstadt, werden sieben; die Zahl der „Zentralbüros“ sinkt gar von bisher fünf auf nur noch zwei.

Das neue Regelwerk des Governatorato soll am 7. Juni nächsten Jahres in Kraft treten. Es ersetzt die früheren Normen, die der heilige Johannes Paul II. im Jahr 2000 approbierte und die seit Februar 2001 gültig waren.

Neu eingerichtet: eine Kontrolleinheit

Franziskus erklärt, schon zu Beginn seines Pontifikats sei ihm klargeworden, „dass das Governatorato des vatikanischen Stadtstaats einer umfassenden Neuordnung bedarf“. Das Ziel bestehe darin, „dem Sitz des Petrus die absolute, sichtbare Unabhängigkeit zu garantieren“. Eine Arbeitsgruppe habe die Neuerungen zusammen mit dem derzeitigen Präsidenten des Governatorato, Kardinal Giuseppe Bertello, erarbeitet; zu den Vorgaben hätten – wie auch in anderen Bereichen der Reform von Franziskus – „Rationalisierung“ und „Vereinfachung“ gehört.

Neu eingerichtet wird im Governatorato eine „Kontroll- und Inspektionseinheit“, die die Einhaltung der Prozeduren und Vorschriften überwachen soll. Das „Motu Proprio“ des Papstes betont aber auch die Verantwortung der Direktoren und Büroleiter.

(vatican news)
 

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06. Dezember 2018, 17:00