Bruno-Marie Duffé vom Vatikandikasterium für integrale menschliche Entwicklung Bruno-Marie Duffé vom Vatikandikasterium für integrale menschliche Entwicklung 

Vatikan ist von Ergebnissen des Klimagipfels enttäuscht

Die Regeln, die der Weltklimagipfel von Kattowitz in den letzten Tagen im Kampf gegen den Klimawandel aufgestellt hat, „sind nicht auf der Höhe der Herausforderungen“. Das schreibt die Delegation des Vatikans, die die Verhandlungen in Kattowitz mitverfolgt hat, in einer Stellungnahme von diesem Mittwoch.

Die Teilnehmer hätten „Mühe gehabt, ihre kurzfristigenwirtschaftlichen und politischen Interessen einmal beiseitezulassen und etwas für das Gemeinwohl zu tun“, so die Vatikanerklärung in ungewöhnlich kritischem Ton.

Die Regeln zur Umsetzung des Klimaabkommens von Paris aus dem Jahr 2015, die jetzt beschlossen worden seien, drohten „die Menschenrechte zu mindern“. Dabei seien gerade „die verletztlichsten Menschen der Erde“ von den Folgen des Klimawandels besonders betroffen.

„Wir waren nicht zu einer gemeinsamen Entscheidung imstande“

Das Statement lässt keinen Zweifel daran, dass sich der Vatikan „mehr Ehrgeiz“ gewünscht hätte. Es gebe gar keine ökologische und davon abgetrennt eine soziale Krise: „Die Krise ist eine einzige, nämlich die Krise der Zukunft des Zusammenlebens auf der Erde.“

Der Leiter der Vatikandelegation, der Priester Bruno-Marie Duffé, resümiert: „Wir haben die Dringlichkeit nicht erkannt, und wir waren nicht imstande, eine kollektive Entscheidung zu treffen.“

(vatican news – sk)
 

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19. Dezember 2018, 14:25