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Erzbischof Charles Scicluna Erzbischof Charles Scicluna 

Vatikan: Anti-Missbrauchsbeauftragter begrüßt McCarrick-Beschluss

Die Entlassung von Kardinal McCarrick aus dem Klerikerstand ist ein sehr wichtiges Zeichen, sagt Bischof Charles Scicluna. Der maltesische Erzbischof, der an der Glaubenskongregation für die Aufarbeitung von Missbrauchsfällen zuständig ist, gehört zu den Mitorganisatoren der Kinderschutz-Konferenz im Vatikan.

Die Entscheidung, den ehemaligen Kardinal Theodore McCarrick wegen des jahrelangen sexuellen Missbrauchs aus dem Klerikerstand zu entlassen, sei ein „sehr wichtiges Zeichen“, sagte Bischof Scicluna, Mitglied des Organisationskomitees der vom 21. bis 24. Februar 2019 im Vatikan abgehaltenen Bischofssitzung über Kinderschutz. Der aus Malta stammende Geistliche war einer der Teilnehmer an der Pressekonferenz an diesem Montag im vatikanischen Pressesaal zur Vorstellung des Gipfels. 

Die Entlassung McCarricks zeige, dass Bischöfe nicht „über dem Gesetz stehen“, sagte er. Erzbischof Scicluna hofft, dass diese Entscheidung die Selbstbeobachtung unter denjenigen fördern wird, die sich der Missbräuche bewusst waren, aber nichts gesagt haben - obwohl McCarricks sexuelles Fehlverhalten gegenüber erwachsenen Seminaristen in den Vereinigten Staaten ein „offenes Geheimnis“ war.

Die endgültige Entscheidung der Glaubenskongregation vom vergangenen Samstag über den 88-jährigen Ex-Kardinal sei auch das „sehr wichtige Signal für uns Bischöfe, dass wir nicht über dem Gesetz stehen (....) Wir sollten nach den höchsten Maßstäben beurteilt werden“.

Fragen zur Auswahl von Priesteramtskandidaten

Das Ziel, so der Erzbischof von Valletta und stellvertretende Sekretär der Kongregation für die Glaubenslehre, ist es auch, eine sehr klare Botschaft zu übermitteln: „Wir versammeln uns, um über das Übel zu reden, aber wir müssen vom Reden zu Taten übergehen (....) Ich denke, das ist eines der starken Signale, die Papst Franziskus ausgesandt hat.“

Nach Angaben des Prälaten wird der Fall McCarrick auf dem Gipfel über sexuellen Missbrauch eine Reihe von Fragen über den Prozess der Auswahl von Priesteramtskandidaten und die Bischofsweihe aufwerfen. „Jeden Aspekt des Lebens oder des Lebensstils einer Person zu verstecken, ist ein schwerer Verstoß gegen die Integrität dieses Prozesses“, sagte er.

(cath.ch – mg)

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18. Februar 2019, 13:51