Vatikan: „Dialogdokument auch über Social Media verbreiten“
Christine Seuss und Helene Destombes - Vatikanstadt
„Ich sehe den Heiligen Vater als ,Träger des Friedens‘, um das Motto der Reise wieder aufzunehmen: ,Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens‘. Und ich möchte auf den interreligiösen und pastoralen Charakter dieser Apostolischen Reise hinweisen, die durchaus als ,historisch‘ bezeichnet werden kann“, so Ayuso Guixot im Gespräch mit uns. Er denke, dass die Einladung zum interreligiösen Dialog „durch Geschwisterlichkeit unter den Menschen, für den Weltfrieden und das gemeinsame Zusammenleben, noch immer in unseren Köpfen und Herzen erklingt.“
Eine weitere wichtige Errungenschaft der Reise sei jedoch auch die Tatsache, eine christliche Gemeinschaft sichtbar gemacht zu haben, die sonst eher im Verborgenen wirkt. Niemals zuvor hatten in den Vereinigten Arabischen Emiraten so viele Katholiken an einer öffentlichen Messe teilgenommen. Doch die Nummer Zwei des Päpstlichen Dialogdikasteriums, das nach dem Tod von Kardinal Jean Louis Tauran derzeit keinen Präsidenten hat, erhofft sich noch weitere Früchte der Reise, die genau 800 Jahre nach dem Aufenthalt des heiligen Franziskus von Assisi bei Sultan Kamil el-Malik stattfand:
„Ich hoffe mit Sicherheit, dass diese Reise und die große Geste, die der Heilige Vater gemeinsam mit so vielen wichtigen Vertretern der verschiedenen Religionsgemeinschaften gemacht hat, ein Echo finden wird. Insbesondere denke ich dabei an diejenigen, die in den verschiedenen Bereichen des sozialen und zivilen Lebens für das Wohl der ganzen Menschheitsfamilie verantwortlich sind. Dieses muss von schlichter Toleranz zum wahren Zusammenleben und zu einer friedlichen Koexistenz gelangen. Und unter diesem Gesichtspunkt sehe ich, dass diese Erklärung die ,Roadmap‘ des Dialogs der Zukunft klar aufzeigt.“
Die gemeinsame Erklärung, so Ayuso Guixot, bringe klar zum Ausdruck, dass es die Kultur des Dialogs, die gemeinschaftliche Zusammenarbeit und die gegenseitige Bekanntschaft seien, die Methode dafür seien, dass die Brüderlichkeit zwischend en Menschen tatsächlich in die Realität erreicht werden könne. Doch auch die beste Absichtserklärung, dessen ist sich der Sekretär des Dialogrates bewusst, nützt wenig, wenn sie nicht auf allen Ebenen bekannt wird.
„Der Papst hat in seiner Generalaudienz vom Mittwoch darauf gepocht, dass die Erklärung gelesen und bekannt werde, denn sie gibt viele Impulse, um voranzugehen. Wir haben viel zu kitten, wieder aufzubauen und zu heilen. Und als Sekretär des Päpstlichen Rates für interreligiösen Dialog will ich eindringlich dafür appellieren, dass die Erklärung auf allen Kommunikationskanälen und den Social Media bekannt gemacht und verbreitet wird. Das ist auch der Wille des Heiligen Vaters, den er unserem Dikasterium Ausdruck verliehen hat.“
(vatican news)
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