Vatikankrankenhaus „Bambino Gesu“ kommt wieder auf die Beine
Die Leiterin der päpstlichen Kinderklinik „Bambino Gesu", Mariella Enoc, sieht das Krankenhaus nach einer Phase des Missmanagements auf einem guten Weg. Trotz guter wissenschaftlicher und gesundheitlicher Arbeit gab es „ein großes Führungs- und Imageproblem", erklärt sie am Freitag im Interview der Nachrichtenagentur „Kathpress“. Darum seien zwar viele übernommene Mitarbeiter weiterhin im Dienst, die Gesamtorganisation sei jedoch erneuert worden.
Krankenhaus weiter auf Expansionskurs
Des Weiteren gebe es Expansionspläne: „Wir planen ein Institut für Tumore und Transplantationen in Rom; die Arbeiten für ein Kinder-Palliativ-Zentrum laufen. Gleichzeitig vergrößern wir den Sitz in Palidoro und haben weitere Räume für die Forschung erworben." Sie habe Erfahrung darin, katholische Krankenhäuser oder Kongregationen mit teilweise großen Finanzproblemen „wieder auf die Beine zu bringen", betont die Mangerin.
Große Verluste durch Vorgänger
Enocs Vorgänger im Amt, Giuseppe Profiti, war 2017 vom Vatikangericht wegen Amtsmissbrauch zu einem Jahr Haft auf Bewährung und einer Geldstrafe von 5.000 Euro verurteilt worden. Ihm wurde vorgeworfen, Stiftungsgelder der Klinik für die Renovierung der Privatwohnung eines Kardinals bereitgestellt zu haben. Laut Medienberichten verbuchte Enoc als seine Nachfolgerin 328.000 Euro als Verlust. Der Verbleib des Geldes ist unklar.
Am 19. März feiert das über die Grenzen Italiens hinaus bekannte Kinderkrankenhaus sein 150-jähriges Bestehen.
(kap - ap)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.