Vatikan: Unter Franziskus gingen 2.200 Missbrauchs-Anzeigen ein
Bei vielen davon handele es sich aber um schon verjährte Altfälle. Der Botschafter des Papstes in Deutschland betonte, das „abgründige Verbrechen" von Geistlichen an Minderjährigen erfülle die Kirche mit „Scham und Demut", aber auch „mit dem Willen, darum zu kämpfen, es aus der Mitte der Kirche und, wenn möglich, der Gesellschaft herauszureißen". Deshalb habe Papst Franziskus die Vorsitzenden der Bischofskonferenzen vom 21. bis 24. Februar 2019 in den Vatikan zum sogenannten Anti-Missbrauchsgipfel zusammengerufen.
Eterovic berichtete, dass sich auch zahlreiche Opfer an die Apostolische Nuntiatur wendeten mit der Bitte, ihre Schreiben an Papst Franziskus und an den Heiligen Stuhl weiterzuleiten. Sie seien mit den aus den Diözesen erhaltenen Antworten nicht zufrieden oder hätten, wie sie sagen, gar keine Antwort bekommen. Der Heilige Stuhl könne aber nicht ohne die Mitwirkung der einzelnen Diözesen oder Ordensgemeinschaften tätig werden, betonte Eterovic. Für die Opfer sei es in jedem Fall besser, vor Ort die nötige Unterstützung zu erhalten.
(kna – gs)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.