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Erzbischof Paul Gallagher Erzbischof Paul Gallagher 

Päpstliche Uni bildet „Friedensarbeiter“ aus

Ein neuer Studiengang zur Ausbildung von „Friedensarbeitern“ ist an der Päpstlichen Lateran-Universität in Rom eingerichtet worden. In der Eröffnungsvorlesung skizzierte der vatikanische Verantwortliche für die Beziehungen mit den Staaten, „Außenminister" Erzbischof Paul Gallagher, die Grundzüge einer „Friedenskultur“.

Diese müsse weit über Waffenstillstände und Schutzmaßnahmen für einzelne Bevölkerungsteile hinausgehen, sagte er am Donnerstag. Nötig seien letztlich Bemühungen, den Auslösern von Spaltungen, Konflikten und Kriegen zuvorzukommen.

Nicht allein traditionelle Kriege und Konflikte bedrohen nach Ansicht Gallaghers heute den Frieden. Gefährlich sei vor allem „die abnehmende Bereitschaft von Staaten, multilateralen Institutionen konkrete Reaktionsmöglichkeiten zuzugestehen“. Daher würden „deren Entscheidungen zu bloßen Erklärungen, denen keine konkreten Aktionen folgen“, so Gallagher. Dadurch wachse ein Klima des Misstrauens und des Widerstands im internationalen Bereich, obwohl das Gegenteil notwendig sei: „gemeinsamem Handeln neue Impulse zu geben“.

Für eine praktikable Friedensvision

Umso notwendiger sei eine angemessene und praktikable Friedensvision, die ausgeht von einem weltweiten Kontext und multikulturelle Realitäten in den Gesellschaften berücksichtigt. Frieden sei mehr als das Schweigen von Waffen, so der britische Kurien-Erzbischof. Daher sei es unverzichtbar, Friedensarbeiter auszubilden, um die notwendigen Bedingungen von Stabilität, sozialem Zusammenhalt und Kooperation zu schaffen, damit im Inneren wie international ein Zusammenleben möglich bleibe.

Über die klassischen Lebensschutzthemen hinaus

Der neue Studiengang „Ausbildung von Friedensarbeitern“ ist ein Gemeinschaftsprojekt der Lateran-Universität und des vor einem Jahr gegründeten Lehrstuhls „Gaudium et spes“. Dieser gehört zu dem 1981 gegründeten „Päpstlichen Institut Johannes Paul II.“, das ebenfalls an der Lateran-Universität angesiedelt, aber eigenständig ist und internationale Kooperationspartner hat. Im Herbst 2017 hatte Papst Franziskus das thematische Spektrum des Instituts über die klassischen Lebensschutzthemen hinaus erweitert.

(vatican news - cs)

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01. März 2019, 10:16