500 Jahre später: Vatikan siegt in Wittenberg... :)

Es waren symbolträchtige Siege, die die Vatikanläufermannschaft bei den Wettkämpfen in der Lutherstadt Wittenberg errungen hat – dennoch kann das nicht darüber hinwegtäuschen, dass die wahre Herausforderung vor Ort nicht in der Ökumene liegt, sondern im Umgang mit dem Atheismus. Das betont der vatikanische Sportverantwortliche Melchor Sanchez de Toca im Gespräch mit Vatican News:

Christine Seuss und Alessandro di Bussolo - Vatikanstadt

„Was die sportliche Perspektive betrifft, so haben die Läufer von Athletica Vaticana bei den Wettkämpfen [in Wittenberg] immer gesiegt. Es hat auch eine symbolische Bedeutung, dass ausgerechnet in der Stadt, in der die Reformation ihren Anfang nahm, die vatikanischen Läufer gesiegt haben. Aber das wichtigste ist, dass eine unglaubliche Freundschaft zwischen unseren vatikanischen Sportlern und dem Wittenbergischen Sportverein entstanden ist. Sport ist eine gemeinsame Sprache, die jeder sprechen kann und die Brücken schafft zwischen Kulturen, Meinungen oder Ideen und Menschen. Ich glaube, das ist das Wichtigste, was wir gesehen haben. Wir wissen zwar nicht, was genau und wann es wachsen wird, aber der Herr wird segnen, was wir gepflanzt haben.“

„Hier in dieser Stadt haben katholische und evangelische Gläubige eine gemeinsame Herausforderung, nämlich den Atheismus“

In diesem Zusammenhang sei vor allem wichtig, dass die Vatikanmannschaft das anziehende Zeugnis eines erfüllten Lebens mit im Gepäck hatte, meint Sanchez de Toca: „Aber eines ist klar, hier in dieser Stadt haben katholische und evangelische Gläubige eine gemeinsame Herausforderung, nämlich den Atheismus. Etwa 80 Prozent der Einwohner hier sind Atheisten. Die evangelischen Gläubigen sind eine kleine Minderheit in der Stadt Luthers. Wir Christen haben die Verantwortung, das Erbe des Glaubens, die Botschaft Jesu Christi an die neuen Generationen weiterzugeben. Und Sport kann vielleicht dabei helfen, um neue Brücken zu denjenigen, die nicht glauben, zu schlagen.“

Zum Nachhören

Auf zu neuen Ufern

Der nächste Termin für die „Nationalmannschaft des Vatikans“ steht bereits fest: Sie wird an den Spielen der kleinen Staaten Europas teilnehmen, die vom 26. Mai bis 2. Juni in Montenegro stattfinden werden. „Athletica Vaticana ist als die Nationalmannschaft des Vatikans eingeladen worden, an den Spielen teilzunehmen“, erläutert Sanchez de Toca. „Wir werden mit einer kleinen Delegation von vier Athleten anreisen und wollen dabei wie immer das Zeugnis der Frohen Botschaft überbringen, mit einem gesunden und erfüllten Leben.“ Die Siegesserie von Wittenberg, eine erster erfolgreicher Schritt für die noch junge Vatikanmannschaft, die sich in Zukunft verstärkt im internationalen Vergleich behaupten muss.

(vatican news)

 

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Eindrücke von den Wettspielen
14. Mai 2019, 10:24