Vatikan-Konferenz beleuchtet Rückkehr des Nationalismus
Der Frieden ist bedroht
Die Päpstliche Akademie der Sozialwissenschaften verantwortet die Fachtagung mit 26 akademischen Teilnehmenden aus den Bereichen Wirtschaft, Recht, Philosophie und Politik. Unter den deutschsprachigen Teilnehmern sind etwa Theo Waigel, Hans-Joachim Schellnhuber und Kardinal Walter Kasper. Dieser erinnerte in der Eröffnungsrede daran, wie der Nationalismus im 20. Jahrhundert zwei Weltkriege verursacht habe. Die Bevölkerung spüre nun einen Ausschluss von den Entscheidungsvorgängen in den internationalen Einrichtungen, die den Frieden sichern sollten.
Ängste führen zu Isolation
Die wiederkehrenden nationalistischen Ideologien verstärken nun die daraus entstehenden Unsicherheiten und Ängste, so Kasper weiter. Wie bereits Papst Franziskus kritisierte er das Sich-Verschließen in den „Mauern der Isolation“ gegen die globale Verantwortung für Klimawandel und Migration.
Die Kirche denkt über Staatsgrenzen hinaus
Die Veranstalter bekräftigen die Katholische Soziallehre, nach der Staaten für das Gemeinwohl verantwortlich sind. Jeder Mensch solle Zugang zu den allgemeinen Gütern haben. Die Kirche lehre, Staaten sollen bei Bedarf einander unterstützen in gemeinsamen Anliegen wie Armut, Menschenhandel und Umweltschutz. Fremdenfeindliche und protektionistische Kräfte dagegen gefährdeten die demokratische Ordnung in internationalen Einrichtungen wie der EU.
(ap / vatican news – fr)
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