Vatikan: Gräberöffnung im Fall Orlandi war kein Schuldeingeständnis
Die Entscheidung, die beiden Gräber auf dem Camposanto Teutonico öffnen und untersuchen zu lassen, sei vielmehr Ausdruck einer „besonderen Aufmerksamkeit und menschlicher wie christlicher Nähe“ für Emanuela Orlandis Familie, schreibt Tornielli in einem Leitartikel.
Die beiden am Donnerstag geöffneten Gräber hatten sich zur allgemeinen Überraschung als vollständig leer erwiesen. Weder menschliche Überreste noch Urnen oder Särge befanden sich nach Vatikanangaben darin. Tornielli wies auch die im Anschluss geäußerten Spekulationen zurück, der Heilige Stuhl habe die Gräber vor deren Öffnung leergeräumt. „Der Versuch, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und den Heiligen Stuhl nun auch für den Verbleib dieser sterblichen Überreste haftbar zu machen, sind absolut abwegig“, so Tornielli in seinem Leitartikel.
Die beiden Gräber auf dem Camposanto Teutonico im Vatikan gehören ihren Inschriften zufolge zu den beiden deutschen Prinzessinnen Sophie von Hohenlohe - gestorben 1836 - und Herzogin Charlotte Friederike zu Mecklenburg, gestorben 1840. Bei der Inspektion des Hohenlohe-Grabes stießen die Ermittler auf einen großen Hohlraum von etwa 4x3,70 Metern.
(vatican news – gs)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.