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Aus der Synodenaula: Entwurf des Schlussdokuments vorgestellt

Unter dem Vorsitz von Papst Franziskus haben am Montagvormittag die Synodenteilnehmer ihre 14. Vollversammlung der Amazonien-Synode abgehalten. Es waren 184 stimmberechtigte Synodenväter in der Aula anwesend.

Vatican News - Vatikanstadt

Es war der Generalrelator – also offizieller Berichterstatter – Kardinal Claudio Hummes, emeritierter Erzbischof von Sao Paulo und Präsident des panamazzonischen kirchlichen Netzwerks (Repam), der den Entwurf des Abschlussdokuments der Sonderversammlung für die Pan-Amazonas Region im Synodensaal vorstellte. Der Text, der die Früchte der während der Arbeit vorgestellten Interventionen sammelt, wird nun an die einzelnen Sprachgruppen zur Ausarbeitung der „kollektiven Wege“ weitergeleitet.

Zum Nachhören

Das Programm für die nächsten Tage

Änderungsvorschläge, die am Mittwoch und Donnerstag in und von den Sprachgruppen erarbeitet werden, sollen dann vom Generalrelator und den Sondersekretären der Bischofsversammlung mit Hilfe der Experten in das Schlussdokument aufgenommen werden. Der Text wird dann von der zuständigen Kommission überarbeitet und am Freitagnachmittag während der 15. Generalkongregation (Vollversammlung) in der Synodenaula im Vatikan vorgelesen. Am Samstagnachmittag findet dann in der 16. Generalkongregation die abschließende Abstimmung über das Schlussdokument statt.

Die Predigt von Erzbischof Cabrejos Vidarte

Wie üblich wurde zur Eröffnung der Kongregation das Stundengebet gehalten. Die Predigt wurde von Erzbischof Miguel Cabrejos Vidarte von Trujillo, Präsident des lateinamerikanischen Bischofsrates CELAM, gehalten. Er forderte die Synodenteilnehmer auf, auf das Beispiel des Heiligen Franz von Assisi und den „Gesang der Geschöpfe“ zu schauen. „Für den heiligen Franz“, so der Erzbischof, „ist Schönheit keine Frage der Ästhetik, sondern der Liebe, der Geschwisterlichkeit um jeden Preis, der Gnade um jeden Preis“. Der Heilige von Assisi - das wurde in der Predigt betont – „umarmt alle Geschöpfe mit einer noch nie dagewesenen Liebe und Hingabe, er spricht mit ihnen über den Herrn und ermahnt sie, ihn zu loben“. In diesem Sinne wurde der heilige Franz zum „Erfinder des mittelalterlichen Gefühls für die Schöpfung“.

Wissen, Erkennen und Zurückkehren

Wissen, Erkennen und Wiederherstellen, sagte der CELAM-Präsident, seien die Begriffe, die den „Rhythmus“ der geistlichen Reise des Armen von Assisi kennzeichneten, was das Wissen um das Höchste Gut, das Erkennen seiner Vorteile und seinen Lobpreis bedeute. Wenn für den heiligen Franz die Sünde tatsächlich in der Aneignung „nicht nur des Willens, sondern auch der Güter“ liege, so bedeute das Gegenteil ihre Rückgabe. „Der Mensch kann Gott nicht so loben, wie er es sollte, denn die Sünde gegenüber der Schöpfung hat die Bindung mit dem Herrn verwundet“, so der Erzbischof.

Gott, Vater aller und aller Dinge

Der Erzbischof betonte mit Blick auf die Worte des heiligen Franziskus im „Sonnengesang“ weiter, dass es die Geschöpfe seien,  die das Werk der Vermittlung ausführen würden, um Gott zu loben. Sie füllten jenen Mangel des Menschen, „dem es wegen der Sünde an einer Stimme fehlt, die des Gotteslobes würdig sei“. „Der heilige Franz entdeckt in Gott den Ort der Schöpfung und gibt die Schöpfung Gott wieder, weil er in ihm nicht nur den Vater aller, sondern auch den Vater aller Dinge sieht“, erläuterte der Erzbischof. Die Vormittagssitzung am Montag wurde von einem Ehrengast aus Deutschland abgeschlossen, der sich mit dem Thema „Integrale Ökologie“, insbesondere im Zusammenhang mit dem Klimawandel, beschäftigte. Es handelt sich um Hans Joachim „John“ Schellnhuber. Der deutsche Klimaforscher ist bekannt für seine Klimafolgenforschungen und die Erdsystemanalyse; er ist Mitglied der Päpstlichen Akademie für die Wissenschaften.

(vatican news – mg)

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21. Oktober 2019, 13:48