Premiere: Treffen der Außenminister Chinas und des Vatikans
China und der Vatikan unterhalten keine diplomatischen Beziehungen. Der Vatikan gehört zu den wenigen Staaten, die zum Ärger Pekings Taiwan völkerrechtlich anerkennen. Doch konnte Papst Franziskus mit der Volksrepublik China im September 2018 ein vorläufiges Abkommen schließen, das die Ernennung von Bischöfen in China regeln soll.
Der Heilige Stuhl teilte am Freitagabend die Themen der Münchner Unterredung mit. Nach diesen Angaben unterhielten sich der Brite Gallagher, der im Staatssekretariat die Abteilung für die Beziehungen zu den Staaten leitet, und Wang Yi unter anderem über die Krise rund um den Coronavirus. Auch die kulturelle Zusammenarbeit, die in den letzten Jahren in Gang gekommen ist, war ein Thema des Gesprächs.
Auch Menschenrechte waren Thema des Gesprächs
Der Vatikan betont, dass auch über das vorläufige Abkommen geredet worden sei. Es diene als Grundlage, um einen „institutionalisierten Dialog“ zu führen, erklärte das Presseamt des Vatikans. Zur Fortführung dieses Dialogs hätten sich beide Seiten bekannt. Auch das heikle Thema Menschenrechte wurde nach Vatikan-Angaben angesprochen.
Der Text des vorläufigen Abkommens zwischen China und dem Vatikan ist bis heute nicht öffentlich bekannt. Der Heilige Stuhl hofft, dass es für die ungefähr 13 Millionen Katholiken im Reich der Mitte spürbare Verbesserungen bringt. Skeptiker meinen hingegen, dass es die Situation der Christen in der Volksrepublik nicht messbar verbessert habe.
(vatican news – sk)
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