Erzbischof Vincenzo Paglia leitet die Akademie für das Leben (Archivfoto) Erzbischof Vincenzo Paglia leitet die Akademie für das Leben (Archivfoto) 

Vatikan mahnt: „Vorsicht, wie wir jetzt von Gott sprechen“

Angesichts der Corona-Krise rät der Vatikan zu Behutsamkeit beim Sprechen über Gott. „Wir sollten sehr darauf achten, wie wir in diesem historischen Moment über das Handeln Gottes sprechen.“

Das schreibt die Päpstliche Akademie für das Leben in einem Text, der an diesem Montag auf ihrer Internetseite publiziert wurde. „Wir können die Leiden, die die Menschheit gegenwärtig durchmacht, nicht nach dem Schema beurteilen, als reagiere Gott auf eine Art Majestätsbeleidigung mit einer Strafe.“

Etwas Derartiges lasse sich schon deswegen nicht behaupten, weil ja die Corona-Krise vor allem die Ärmsten treffe – also die, die dem Herrn am meisten am Herzen lägen, ja mit denen er sich sogar identifiziere. Jede Hilfe für andere sei „ein Sieg des Auferstandenen“; sie sei die Pflicht eines jeden Christen.

Warnung vor „allgemeiner Desorientierung“

Der Vatikan hofft, dass die Krise ein Gefühl der Geschwisterlichkeit in der Welt stärkt. Die Lebens-Akademie rät außerdem als Lehre aus dem gegenwärtigen Drama zu einer besseren „globalen Koordinierung der Gesundheitssysteme“. Das sei umso wichtiger, als ein „kommunikativer Sturm“, der mit unsicheren Daten und fragmentierten Nachrichten einhergehe, zu „allgemeiner Desorientierung“ führe.

(vatican news – sk)
 

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

30. März 2020, 13:32