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Corona-Virus: Erste Maßnahmen im Vatikan

Fährt die Kurie ihre Aktivitäten herunter, um die Ausbreitung des Corona-Virus zu verhindern? Eine Erklärung des vatikanischen Presseamts von diesem Donnerstagabend deutet in diese Richtung.

Stefan von Kempis – Vatikanstadt

Papstsprecher Matteo Bruni bestätigte auf die Anfrage von Journalisten hin, dass derzeit geprüft werde, ob rund um die Peterskuppel besondere Maßnahmen gegen das Vordringen des Virus ergriffen werden sollten. Diese Maßnahmen könnten den Papst, den Heiligen Stuhl und die Vatikanstadt betreffen.

Denkbar wird damit zum Beispiel ein Aussetzen der Generalaudienzen, zu denen der Papst üblicherweise am Mittwoch Pilger und Besucher im Vatikan empfängt. Einige von Kurienbehörden ausgerichtete Konferenzen sind bereits vom Mai auf den Herbst verschoben worden.

Schließen die Vatikanischen Museen?

Dass die Vatikanstadt erwähnt wird, lässt an Zugangsbeschränkungen für die Vatikanischen Museen denken. In der französischen Hauptstadt Paris blieb der Louvre in den letzten Tagen geschlossen, weil Aufpasser eine Ansteckung mit dem Virus durch Besucher fürchteten.

Bruni ging nicht ins Detail, welche Art von Maßnahmen im Moment im Vatikan erwogen werden. Allerdings wies er darauf hin, dass eine Koordination mit den von den italienischen Behörden getroffenen Maßnahmen nötig sei. Die Regierung in Rom hat am Donnerstag eine landesweite Schließung der Schulen und Universitäten verfügt – zunächst einmal bis zum 15. März.

Papst erholt sich von seiner Erkältung

Ebenfalls auf Anfrage teilte der Vatikansprecher dann noch mit, die Genesung des Papstes von seiner Erkältung gehe „positiv voran“. Franziskus feiere jeden Morgen die Messe in der Casa Santa Marta im Vatikan. Er verfolge auch weiterhin aus der Ferne die Fastenexerzitien der Römischen Kurie, an denen er eigentlich in dieser Woche teilnehmen wollte. Sie finden im Städtchen Ariccia in den Albaner Bergen außerhalb von Rom statt.

(vatican news – sk)

 

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05. März 2020, 19:28