Vatikan: Wirtschaft in Einklang mit Mission der Kirche bringen
Mario Galgano und Alessandro Guarasci - Vatikanstadt
Zwei Tage lang fanden im Vatikan Diskussion über die Bestimmungen zur Verhinderung und Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung statt. Einer der Teilnehmer war der neue AIF-Präsident Carmelo Barbagallo.
Der Präsident der Finanzinformationsbehörde erklärt, dass „dies eine besonders komplizierte Zeit ist. In Zukunft wird es wahrscheinlich noch komplizierter für die Wirtschaft werden, und deshalb müssen wir die wichtige Mission, die die Kirche hat, mit den wirtschaftlichen Gleichgewichten, die ebenfalls wichtig sind, und mit der Einhaltung der internationalen Regeln zusammenhalten. Vor allem ist es von absolut großer Bedeutung, nicht in den Ruch der Geldwäsche und Terrorfinanzierung zu geraten.“
Corona bremst die Wirtschaft
Als Folge der Wirtschaftskrise im Zusammenhang mit dem Coronavirus prognostiziert die europäische Wirtschaftsorganisation OECD für das Jahr 2020 einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um sechs Prozent, doch im Falle einer zweiten Ansteckungswelle wird der Einbruch weltweit 7,6 Prozent betragen. Davon wäre auch der Vatikan betroffen - direkt und indirekt. In der EU wird der Rückgang des BIP voraussichtlich bei etwa acht Prozent liegen.
Barbagallo erklärt, dass „die Kriminalität es in Krisenzeiten schafft, sich in das Gefüge der Wirtschaft einzuschleichen und Schwächen auszunutzen, indem sie sich für Käufe mit Cash anbietet. Und darum ist dies eine Zeit, in der man unbedingt aufmerksamer als sonst sein muss“.
Der Präsident der AIF erläutert, dass „die vatikanischen Vorschriften mit den Vorschriften der übrigen Welt übereinstimmen. Sie wurden eigens vor kurzem erneuert, wobei insbesondere die Normen für transparente Ausschreibungen an vorderster Front stehen.“ Aus diesem Grund sei es nicht sehr wahrscheinlich, dass Kriminelle im oder mit dem Vatikan aktiv sein würden.
(vatican news)
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