Vatikan: Früherer Notenbankchef in Päpstliche Akademie aufgenommen
Mario Draghi ist bei den meisten Europäern in der Geldbörse zu „finden“, da als Notenbankchef seine Unterschrift jeweils auch auf jedem Euroschein abgedruckt war. Während der weltweiten Finanzkrise, die vor allem die südeuropäischen Länder betraf, hatte er im Juli 2012 mit seinem berühmten Satz „Whatever it takes“ („Was immer nötig“) dafür gesorgt, dass finanzschwache Länder nicht von der Finanzkrise überrollt wurden.
Zuvor war Draghi Leiter der Italienischen Nationalbank. Immer wieder wird Draghi als möglicher italienischer Ministerpräsident gehandelt, falls die derzeitige Regierung von Giuseppe Conte keinen parlamentarischen Rückhalt mehr hätte. Draghi wird in Italien als ausgewiesener Finanzfachmann, Diplomat und integre Person wahrgenommen. In Deutschland wiederum gab es durchaus Kritik an seiner Führung der Europäischen Zentralbank, die ihren Sitz in Frankfurt am Main hat.
Die anderen beiden Ernannten sind in Europa weniger bekannt. Morandé Court war Professor für Soziologie an der Katholischen Universität von Chile und gilt als Fachmann von Fragen zu Religion und Familie. Er kennt sich gut mit der lateinamerikanischen Kultur aus. Kokunre Adetokundo Agbontaen Eghafona ist 1959 in London geboren, lebt aber seit längerer Zeit in Benin-Stadt in Nigeria. Sie lehrt dort Soziologie und Anthropologie und gilt als Fachfrau zu Fragen, die die Probleme des modernen Menschenhandels betreffen.
(vatican news - mg)
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