Papst Franziskus zitiert Chesterton
Die Botschaft von Franziskus, die an diesem Montag veröffentlicht wurde, ist von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin unterzeichnet; sie bezieht sich auf das diesjährige Thema des „Meetings“ von Rimini, nämlich die Chancen der Corona-Krise. Viele Menschen seien vor der Krise „eher Gütern als dem Guten hinterhergejagt“, so die Botschaft. Dabei hätten sie die Fähigkeit eingebüßt, angesichts der Wirklichkeit zu staunen wie ein Kind.
An dieser Stelle nun setzt der Text das Chesterton-Zitat ein. Es lautet: „Die klügsten Weisen hatten doch nie den Ernst, den der Blick eines Neugeborenen aufweist. Sein Ernst ist der des Staunens angesichts des Universums, und dieses Staunen ist nicht Mystik, sondern transzendente Vernunft.“
Erste Erwähnung in einem päpstlichen Dokument
Zu einem solchen Staunen lädt die Papst-Botschaft die Teilnehmer des Katholikentreffens ein, das wegen der Corona-Krise im wesentlichen digital stattfinden wird. Franziskus zitiert, wie schon sein belesener Vorgänger Benedikt XVI., in seinen Verlautbarungen immer wieder Schriftsteller; für Chesterton ist es aber offenbar die erste Erwähnung in einem päpstlichen Dokument.
Das alljährliche „Meeting von Rimini“ ist für die katholische Kirche Italiens ungefähr das, was ein Katholikentag für die deutsche Kirche ist. Es wird von der Laienbewegung „Comunione e Liberazione“ veranstaltet. Die diesjährige Ausgabe beginnt an diesem Dienstag.
(vatican news – sk)
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