Vatikan: Der Circolo San Pietro und die tätige Nächstenliebe in Rom
Die Freiwilligen des Circolo San Pietro betreiben Aufnahmezentren, Obdachlosenheime und Kantinen, die als „Suppenküchen des Papstes" bekannt sind. In den drei Monaten des vollkommenen Lockdowns wurden in den Kantinen des Vereins 12.000 Mahlzeiten verteilt, sagte Niccolò Sacchetti, seit sechs Monaten Präsident der Laienvereinigung im Interview mit der Vatikanzeitung „L'Osservatore Romano". An Familien, die zu Hause eingeschlossen waren, habe man eine große Menge an Obst und Gemüse verteilt, das Bauern aus dem Großraum Rom dem Verein gespendet hätten.
Namentlich das sogenannte Familienhaus sei nicht an einem einzigen Tag geschlossen gewesen. Die Einrichtung nimmt Eltern mit Kindern auf, die im päpstlichen Kinderkrankenhaus Bambino Gesù behandelt werden und andernfalls keine Unterkunft zur Überbrückung von Behandlungsphasen hätten. Das Familienhaus beim Lateran in der Nähe einer großen Niederlassung der Kinderklinik wird derzeit renoviert, steht aber dennoch offen. „Das ist das besondere Geschenk, das unser Zirkel der Stadt Rom macht, ein Geschenk, um die 150 Jahre unseres Bestehens zu feiern”, sagte Sacchetti der Zeitung.
Circolo San Pietro: seit 1869 in Rom präsent
Der Circolo San Pietro entstand 1869 in Rom. Junge Männer vorwiegend aus den papsttreuen römischen Adelsfamilien wollten damals mit dem Einsatz in diesem Verein durch Taten ihre Treue zur Kirche und zum Papst bezeugen.
Der Verein widmet sich bis heute dem Dienst an den Armen und Bedürftigen, getreu seinem historischen Motto „Gebet, Tat und Opfer”. Auch die geistliche Bildung der Mitglieder gehört zum Auftrag. Die italienischen Päpste Benedikt XV., Pius XI., Pius XII. und Paul VI. waren Mitglieder des Circolo di San Pietro, bevor sie Päpste wurden.
(osservatore romano/aci – gs)
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