Kardinal Turkson: „Bildung ist Bedienungsanleitung“
Mario Galgano – Vatikanstadt
Wenn man die Welt verändern will, muss man Bildung und bildungsbezogene Modelle ändern. Dies war eines der Hauptthemen bei der zweiten internationalen Konferenz zu den „Meilensteinen der ganzheitlichen Ökologie für eine menschliche Wirtschaft“, die von der „Centesimus-Annus-Stiftung - Pro Pontifice“ gefördert wurde. Aufgrund des Covid-19 fand auch diese Sitzung über eine digitale Plattform statt. Der Eröffnungsbericht wurde Kardinal Peter Turkson anvertraut.
Als ein Lehrer den Schülern die Bildung erklärte
Im Zusammenhang mit dem Thema des Treffens. „Bildung und Ausbildung“, erinnerte Kardinal Turkson an ein Ereignis, das in seiner Heimat Ghana stattgefunden hatte. In einem Dorf, so Kardinal Turkson, habe ein Lehrer einen Computer und einen Drucker erhalten, denen Bedienungsanleitungen beilagen. Der Lehrer hatte den Schülern erklärt, dass jedes neue Gerät immer ein erläuterndes Büchlein enthalte, um die Benutzung zu erleichtern. Die Schüler fragten dann den Lehrer: Wenn alle neuen Dinge ein Handbuch erfordern, warum gibt es dann bei der Geburt eines Kindes kein Heft mit Anleitungen? Der Lehrer antwortete seinen Schülern: „Deshalb seid ihr hier in der Schule.“
Die Aufgabe der Bildung, so betonte Kardinal Turkson, bestehe darin, „eine Gebrauchsanweisung zu geben“. Die Erziehung zur ganzheitlichen Ökologie sei dabei ein grundlegendes Ziel. Diese Art von Bildung stütze sich auf der Notwendigkeit, das Gemeinwohl in seinen drei wesentlichen Komponenten zu denken: „Das sind die des Lebens, der Erde und einer dreifachen Beziehung: die zum anderen, zu sich selbst und zu Gott“, erläuterte Turkson.
(vatican news)
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