Österreich/Vatikan: Friedenslicht ziert Weihnachtsbriefmarke
„Die Idee stammt von einem Besuch beim Weihnachtspostamt Christkindl, als letztes Jahr 60 Jahre gefeiert wurde”, sagte uns die Botschafterin der Republik Österreich beim Heiligen Stuhl, Franziska Honsowitz-Friessnigg, die in der Frage der Motivwahl eine Mittlerrolle zwischen Vatikan und Österreich spielte. „Bei dieser Gelegenheit entstand die Idee, gemeinsam mit der österreichischen Post eine Weihnachtsbriefmarke mit dem Vatikan herauszugeben. Die Idee war, dass die Briefmarke eine Friedensbotschaft ehthält, die durch das Friedenslicht und die Weitergabe des Lichtes in Österreich und über Österreich hinaus auch in die europäischen Nachbarländer weitergetragen wird.”
Der Brauch geht zurück auf eine Initiative des staatlichen österreichischen Rundfunk ORF. Jedes Jahr seit 1986 reist ein Kind aus Österreich, begleitet von einer ganzen Delegation, Ende November ins Heilige Land, entzündet in der Geburtsgrotte das „Licht aus Betlehem“ und bringt es als Friedenszeichen mit in die Heimat, wo die Flamme von Haus zu Haus weitergegeben wird. So reist das Licht aus Betlehem durch die Länder und verkündet die Geburt Jesu und den Frieden Gottes. Die Päpste Johannes Paul II., Benedikt XVI. und Franziskus haben das Friedenslicht aus Betlehem aus den Händen der jeweiligen Friedenslicht-Kinder empfangen, zuletzt war das 2017 der Fall. Auch Staatsoberhäuptern wurde das Friedenslicht übergeben.
Wegen der Corona-Reisesperre konnte dieses Jahr kein Kind aus Österreich ins Heilige Land reisen, um das Friedenslicht in Betlehem zu entzünden. Doch man wusste sich zu helfen. „Es ist sehr schön, dass in diesem Jahr ein christliches Mädchen aus Betlehem das Friedenslicht für uns entzündet hat”, so die Botschafterin. „Dieses Friedenslicht ist auf dem Luftweg nach Österreich gekommen und bereits eingetroffen.”
Es sind gleich zwei österreichische Motive, die der Vatikan in diesem Jahr für seine Weihnachtsbriefmarken ausgesucht hat. Das eine Postwertzeichen zeigt Papst Franziskus mit der Friedenslichtlampe in den Händen, das andere das Jesuskind mit der Krippe der Kirche der österreichischen Gemeinde Christkindl im Hintergrund. Das Sonderpostamt in Christkindl, einem gleichnamigen Ortsteil der oberösterreichischen Stadt Steyr, versieht seit 1950 im Advent Briefe mit einem begehrten Sonderstempel und antwortet auf Zuschriften von Kindern aus aller Welt, die ihre Wünsche an das Christkind formulieren.
(vatican news - gs)
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