Vatikan veranstaltet Online-Tagung zu atomarer Abrüstung
Teilnehmer sind neben dem für Entwicklungs- und Menschenrechtsfragen zuständigen Kurienkardinal Peter Turkson und dem päpstlichen Außenbeauftragten Erzbischof Paul Richard Gallagher unter anderem der russische Sicherheitsexperte Alexei Arbatov und die Direktorin der Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN), die Schwedin Beatrice Fihn. Anlass ist Vorstellung eines durch die Georgetown University Press herausgegebenen Buches zum Thema.
Die Veranstaltung soll die von Papst Franziskus aufgegriffene Debatte über den Besitz und Gebrauch von Kernwaffen fortführen. Der Papst hatte auf einem Vatikan-Symposium 2017 nukleare Abschreckung als ethisch nicht mehr vertretbar bezeichnet und damit die katholische Lehre gegenüber Positionen aus dem Kalten Krieg verschärft. Bei einem Besuch im japanischen Hiroshima im November 2019 verurteilte der Papst schon den Besitz von Kernwaffen als „unmoralisch“.
Beginn der Tagung ist am kommenden Mittwoch um 16 Uhr MEZ; sie wird über den Youtube-Kanal von Vatican News übertragen.
Schon der Besitz von Nuklearwaffen „unmoralisch“
In seiner im Oktober veröffentlichten Enzyklika „Fratelli tutti“ verlangte Franziskus die vollkommene Abschaffung von Atomwaffen als „moralische und humanitäre Pflicht“. Die eingesparten Rüstungsausgaben sollten in einen Weltfonds fließen, „um dem Hunger ein für alle Mal ein Ende zu setzen und die Entwicklung der ärmsten Länder zu fördern“.
(vatican news/kap - cs)
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