Vatikanische Museen. O lasset uns anbeten #2
Giovanni di Paolo (um 1395/1400 - 1482); Predella: Geburt Jesu und Verkündigung an die Hirten; um 1435; Vatikanische Pinakothek © Musei Vaticani
Prächtige Nachtszene mit der Geburt Christi und der Verkündigung an die Hirten, in der der heilige Josef, von der Szene abgewandt, als alter Mann neben einem verdorrten Baum schlafend dargestellt wird – eine Anspielung auf seinen Ausschluss von der Geburt des Gottessohnes. Die beiden Frauen neben Maria, die Hebammen, von denen die apokryphen Evangelien erzählen, repräsentieren die gläubige Menschheit (die Frau, die auf die Jungfrau blickt) und die zweifelnde Menschheit (Salome, die dem Betrachter den Rücken kehrt). Im Hintergrund wird der Himmel von einem den Hirten erscheinenden Engel erhellt. Noch viel heller aber ist das übernatürliche Licht, das von dem auf den Boden gelegten Kind ausstrahlt.
„Im Stall zu Bethlehem berühren sich Himmel und Erde. Der Himmel ist auf die Erde gekommen. Deswegen kommt von dort Licht über alle Zeiten hin; deswegen entzündet sich dort Freude; deshalb wird dort Gesang geboren. [...] Brechen wir mit der Demut der Hirten in dieser Heiligen Nacht auf zu dem Kindlein im Stall. Berühren wir die Demut Gottes, das Herz Gottes. Dann wird seine Freude uns berühren und die Welt heller machen.“
(Benedikt XVI.– Christmette, Weihnachten 2007)
#dieschoenheitvereintuns
Instagram: @vaticanmuseums @vaticannews
Facebook: @vaticannews
von Paolo Ondarza
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.