Jesus bei der Heilung eines Leprakranken Jesus bei der Heilung eines Leprakranken 

Vatikan zum Welt-Lepratag: Auch soziales Stigma bekämpfen

„Lepra ist eine heilbare Krankheit, aber um sie zu besiegen, reicht nicht der Kampf auf ärztlichem Level.“ Das schreibt Kurienkardinal Peter Turkson in einer Botschaft zum Welttag gegen Lepra, der an diesem Sonntag begangen wird.

„Auch das soziale Stigma, mit dem diese Krankheit einhergeht, muss ausgerottet werden“, so Turkson. Und außerdem sei eine umfassende Wiedereingliederung der Erkrankten in die Gesellschaft wichtig.

Der aus Ghana stammende Turkson leitet das päpstliche Dikasterium für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen – so etwas wie das Friedens- und Entwicklungsministerium des Vatikan.

Er macht darauf aufmerksam, dass Jesus nach der Darstellung der Evangelien Leprakranke nicht einfach nur geheilt habe: „Er hat ihnen auch die menschliche Würde wiedergegeben.“ Gott wolle „alle Menschen heilen und den ganzen Menschen heilen“. Das meine auch die „persönliche und soziale Dimension“ des Menschen, „und auch das geistliche Wohl, über das physische hinaus“.

Kardinal Turkson
Kardinal Turkson

Papst: Pandemie zeigt, wie wichtig Recht aller Menschen auf Gesundheit ist

Turkson lobt die Fortschritte in Forschung und Gesundheitswesen beim Einsatz gegen Lepra. Doch bringe es die gesellschaftliche Stigmatisierung von Erkrankten mit sich, dass viele sich erst spät zum Arzt trauten. Es sei wichtig, Lepra nicht nur medizinisch zu bekämpfen, sondern sich um die Erkrankten zu kümmern.

Auch Papst Franziskus erinnerte am Sonntag bei seinem Angelusgebet an den Welttag gegen Lepra. Er sei allen nahe, die an dieser Krankheit litten und sich gegen sie engagierten; die Pandemie habe gezeigt, wie wichtig es sei, das Recht aller Menschen auf Gesundheit zu schützen.

(vatican news – sk)
 

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

31. Januar 2021, 12:00