Vatikan bestärkt Klimaanpassungs-Gipfel
Das Zurückfahren von Treibhausgasen und andere Vermeidungsmaßnahmen seien nötig, aber nicht ausreichend, es gebe da auch einen moralischen Auftrag, fasste Kardinal Parolin in dem Videobeitrag die Position des Heiligen Stuhles zusammen. Die ärgsten Folgen des Klimawandels träfen mit den Armen und den zukünftigen Generationen die Schwächsten, ausgerechnet jene, die wenig zum Klimawandel beitragen. Ihre Widerstandskraft zu stärken, bezeichnete Parolin als einen „moralischen und humanitären Imperativ“. In der Tat thematisiert der Klimaanpassungs-Gipfel, wie sich die Staaten den schon jetzt unvermeidbaren Konsequenzen der Erderwärmung stellen können.
Nationalismus wäre verheerend
Zu erzielen sei ein solcher Auftrag nur mit einer gemeinsamen langfristigen Strategie, die „ein neues Entwicklungsmodell“ zu definieren imstande sei, so der Kardinalstaatssekretär. Jedenfalls müssten der Kampf gegen Klimawandel und der Kampf gegen Armut Seite an Seite gehen. Politisch sei ein solches Ziel nur multilateral zu erreichen, also mit übernationalen Anstrengungen. „Nationalismus, Protektionismus, Individualismus und Selbstisolierung“ wären „verheerend für die ganze Gemeinschaft“, stellte der Kardinal mit einem Zitat aus der Papstrede vor der UNO-Vollversammlung vom September 2020 klar. Einzelne Staaten mit nationalistischer Tendenz nannte auch der Chefdiplomat des Heiligen Stuhles wie gewohnt nicht.
Parolin äußerte die Hoffnung, dass „die Antwort auf den Klimawandel zu einer Chance für die Verbesserung der allgemeinen Lebensbedingungen, der Gesundheit, des Transports, der Energie und der Sicherheit sowie für die Schaffung neuer Arbeitsmöglichkeiten“ werde. Das sei schwierig, „aber wir wissen, dass wir die Freiheit, Intelligenz und Fähigkeit haben, die Technologie zu führen und zu lenken und sie in den Dienst einer anderen Art von Fortschritt zu stellen: einer, die menschlicher, sozialer und ganzheitlicher ist.“
(vatican news – gs)
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