Vatikan: „Ohne Heilige Schrift versteht man Jesus nicht“
Mario Galgano und Antonella Palermo - Vatikanstadt
Wer die Feier mit Papst Franziskus und anschließend den Angelus mitverfolgen will, kann dies über unsere Homepage, den Youtube-Kanal und Partnersender tun. Der italienische Bibelwissenschaftler Matteo Crimella erläutert im Gespräch mit Radio Vatikan: „Wenn wir nicht die Heilige Schrift aufschlagen, riskieren wir, einen Jesus zu erfinden, der unserem eigenen Bild und unseren eigenen Wünschen entspricht, nicht aber der Wahrheit“.
Der Bibelsonntag wurde von Papst Franziskus durch das Apostolische Schreiben „Aperuit illis“ vom 30. September 2019 eingeführt. Er fällt jeweils auf den dritten Sonntag der ordentlichen Zeit und gehört zur pastoralen Initiative der Neuevangelisierung, um das Interesse an der Heiligen Schrift zu wecken.
Die Lesungen in St. Peter an diesem Sonntag werden von einem italienischen Schauspieler, einem Journalisten, einem Blinden - der die Bibelstelle in Blindenschrift lesen wird - und zwei jungen Studenten vorgetragen. Darauf folgt der Ritus der sogenannten „Inthronisation des Wortes“: Das Evangeliuenbuch nimmt damit eine besondere feierliche Stellung ein, die seinen Wert unterstreicht und seine Bedeutung für die Versammlung der Gläubigen augenfällig macht, wie Crimella betont. Dabei werde dasselbe thronartige Podest wie bei allen Sitzungen des Zweiten Vatikanischen Konzils verwendet.
Das Geschenk des Papstes: eine Sonderausgabe der Bibel
Am Ende der Messe wird Papst Franziskus einigen ausgewählten Personen Exemplare einer Sonderausgabe der Bibel, die zu diesem Anlass angefertigt wurde, überreichen. Zu diesem Personenkreis gehören ein italienischer Fußballer, ein aus Pakistan stammender Student am römischen Bibelinstitut, ein Mediziner und ein Priesteramtskandidat aus dem Südsudan.
Das Logo des Wort-Gottes-Sonntags
In dem für die Veranstaltung erstellten Logo wird das Thema Beziehung besonders betont. Gezeigt werden die Emmausjünger, die ungläubig in ihre Stadt zurückkehren, verwirrt von dem, was sie gerade in Jerusalem gesehen haben. In ihrer Mitte wandelt (unerkannt) Jesus und öffnet ihnen behutsam die Augen für das, was in den letzten Tagen geschehen ist. Die Emmaus-Episode ist der rote Faden in der Papstschrift „Aperuit illis“.
Pastorale Hilfen zur Unterstützung von Pfarreien und kirchlichen Gruppen, was den Bibelsonntag betrifft, sind auf der Webseite www.pcpne.va in verschiedenen Sprachen verfügbar.
(vatican news)
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