Fastenzeit im Vatikan: Von Bekehrung und Glauben
Eine echte Bekehrung, betonte der Kardinal, setze zunächst voraus, sich von der Vorstellung eines befehlenden, drohenden Gottes zu verabschieden und stattdessen auszugehen von „Gott, der mit vollen Händen kommt, um uns alles zu geben“.
„Kehrt um und glaubt an das Evangelium!“, ausgehend von diesem Ruf des Markusevangeliums führte der Hausprediger aus, dass Jesus den Sinn des Wortes Umkehren verändert habe. Während es früher hieß, auf den alten Weg zurückzukehren, gehe es nun darum, dass sich mit Jesus die Dinge veränderten. Umkehr bedeute daher vielmehr „einen Sprung nach vorne zu machen, hinein ins Reich Gottes.“ Sich bekehren und glauben gehören daher eng zusammen, betonte der Kardinal.
Weg von der Selbstbezogenheit
Statt sich selbst ins Zentrum zu stellen müsse Christus der Mittelpunkt im Leben der Menschen sein, so Kardinal Cantalamessa weiter. Er lud auch dazu ein, Neid und Konkurrenzkämpfe hinter sich zu lassen. Außerdem erinnerte er daran, dass für eine gelingende Bekehrung auch die Hilfe des heiligen Geistes nötig sei. „Das Geheimnis ist einmal zu sagen: , Komm, heiliger Geist‘, das muss man aber mit ganzem Herzen tun und zulassen, dass der heilige Geist auf die Weise kommt, die er wählt“, so der Kapuzinerpater.
Wie bereits im Advent 2020 finden die Meditationen in der vatikanischen Audienzhalle statt, um in der Corona-Krise einen angemessenen Abstand zwischen den Teilnehmern zu ermöglichen. Dieses Jahr stehen sie unter dem Motto „Ihr aber, für wen haltet ihr mich?" (Mt 16, 15).
(vatican news – sst)
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