Papst ernennt Untersekretärin für Bischofssynode – mit Wahlrecht
Papst Franziskus hat zwei Ordensleute als Untersekretäre der Bischofssynode ernannt: Schwester Nathalie Becquart, ehemalige Direktorin des Nationalen Dienstes für die Evangelisierung der Jugend und der Berufe der französischen Bischofskonferenz, und Pater Luis Marín de San Martín, O.S.A., bisher Generalassistent des Augustiner Ordens. Es ist das erste Mal, dass eine Frau eine Position dieser Ebene innerhalb des Generalsekretariats der Bischofssynode innehat.
Die beiden Ordensleute folgen auf den bisherigen Untersekretär Bischof Fabio Fabene, den der Papst im Januar zum Sekretär der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse ernannte. Pater Luis Marín de San Martín wird als Untersekretär der Bischofssynode zum Titularbischof des Bischofssitzes von Suliana ernannt, gab der Vatikan bekannt. Das bedeutet, er erhält die Bischofsweihe. Ein Wahlrecht bei der Synode erhalten aber beide neuen Untersekretäre, auch die Ordensfrau. Das ist ein Novum, weil nach den kanonischen Normen für Bischofssynoden ausschließlich Kleriker - Diakone, Priester oder Bischöfe - stimmberechtigte Mitglieder der Versammlung sind.
Lebenslauf von Schwester Nathalie Becquart
Die Ordensfrau Nathalie Becquart wurde 1969 in Fontainebleau (Frankreich) geboren. Sie machte ihren Abschluss an der École des hautes études commerciales de Paris (HEC Paris), studierte Philosophie und Theologie am Centre Sèvres - Facultés jésuites de Paris, Soziologie an der École des hautes études en sciences sociales (EHESS) in derselben Stadt und spezialisierte sich auf Ekklesiologie mit Forschung über Synodalität an der Boston College School of Theology and Ministry (USA). Im Jahr 1995 trat sie in das Institut „La Xavière, Missionnaires du Christ Jésus“, ein. Im Jahr 2005 legte sie ihr ewiges Gelübde ab. Sie war Direktorin des Nationalen Dienstes für die Evangelisierung der Jugend und der Berufe der französischen Bischofskonferenz (von 2012 bis 2018) und Konsultorin des Generalsekretariats der Bischofssynode (seit 2019).
Lebenslauf von Pater Luis Marín de San Martín
Luis Marín de San Martín wurde am 21. August 1961 in Madrid geboren. Seine ersten Gelübde im Orden des heiligen Augustinus legte er am 5. September 1982 ab, seine feierlichen Gelübde am 1. November 1985. Am 4. Juni 1988 wurde er zum Priester geweiht. Er promovierte in Sakraltheologie an der Universidad Pontificia Comillas in Madrid. Er hatte verschiedene Positionen inne, darunter: Ausbilder des Seminars Mayor Tagaste, Los Negrales (1996-1999), Provinzialrat (1999-2002), Prior des Monasterio de Santa María de La Vid (2002-2008); Professor für Theologie in den Augustiner-Zentren in Los Negrales, San Lorenzo de El Escorial und Valladolid; seit 2004 ist er eingeladener Dozent an der Facultad de Teología del Norte de España in Burgos. Er ist Generalarchivar des Ordens, Generalassistent der Augustiner und Präsident des Institutum Spiritualitatis Augustinianae.
(vatican news)
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