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Papst eröffnet Laudato si-Woche: Höre auf den Schrei der Erde und der Armen

„An diesem Sonntag beginnt die Woche von Laudato si, in der wir uns mehr und mehr dazu erziehen, auf den Schrei der Erde und den Schrei der Armen zu hören“, so Papst Franziskus am Ende des Regina Coeli. „Ich danke dem Dikasterium für den Dienst der ganzheitlichen Entwicklung des Menschen, der Katholischen Welt-Klimabewegung, Caritas Internationalis und den vielen angeschlossenen Organisationen und lade alle ein, daran teilzunehmen“, fügte der Papst hinzu.

Die Motto-Woche beschließt das Laudato sì-Jahr, das am 16. Mai 2020 gestartet war. Zahlreiche Initiativen im Zeichen der Nachhaltigkeit hat es weltweit dazu gegeben, um Grundgedanken der 2015 veröffentlichten Umwelt-Enzyklika des Papstes Laudato sì in die Tat umzusetzen. Zum Start des Motto-Jahres hatte es bereits eine erste Laudato si-Woche gegeben. Papst Franziskus hatte am Samstag im Vatikan den US-Sonderbeauftragten für Klimaschutz, John Kerry, empfangen.

Bewusstsein um Notwendigkeit ökologischer Umkehr wächst

Durchgeführt wird die aktuelle Laudato si-Woche vom vatikanischen Entwicklungs-Dikasterium in Zusammenarbeit mit der globalen katholischen Klima-Bewegung. In die Programmgestaltung sind über 150 katholische Partner involviert. In der Motto-Woche sollen Aktionen gewürdigt und vorgestellt werden, ebenso besondere Zeugnisse, die die Teilnehmer aus aller Welt zusammentragen. Die offiziellen Programmpunkte werden simultan auf Englisch, Spanisch, Italienisch, Portugiesisch, Polnisch und Französisch übersetzt. Zusätzlich gibt es ein umfangreiches dezentral stattfindendes Rahmenprogramm.

„In den vergangenen sechs Jahren haben die Kirche und die Katholiken in aller Welt deutliche Fortschritte auf ihrem Weg der ökologischen Umkehr gemacht. Wir wissen, dass noch viel zu tun bleibt, aber wir freuen uns und feiern das, was bis jetzt geschehen ist“, heißt es im Programm. Der Ertrag des Laudato si-Jahres werde in Kürze auf einer „Plattform der Laudato-Sì-Initiativen“ (www.laudatosi.va) gebündelt sichtbar werden, kündigten die Veranstalter an.

Teilnehmer aus allen Kontinenten und verschiedenen Disziplinen

Gestaltet wird die Laudato si-Woche von Mitgliedern internationaler katholischer Gremien wie der katholischen Klima-Bewegung, Ordensleuten und Wissenschaftlern, Umwelt- und Nachhaltigkeitsaktivisten von allen Kontinenten, aber auch Kulturschaffenden, die sich für die Ziele von Laudato si stark machen. So wird am Samstag innerhalb der Laudato si-Woche die Musikveranstaltung „Lieder für die Schöpfung“ von internationalen Künstlern gestaltet.

Der Dachverband der indigenen Organisationen des Amazonasbeckens COICA („Coordinadora de las Organizaciones Indígenas de la Cuenca Amazónica“) dürfte mit Blick auf die Ausbeutung und Zerstörung des Amazonasgebietes bei der Veranstaltung auf die Dringlichkeit einer ökologischen Umkehr und den Schutz der indigenen Völker eintreten.
Als Vertreter des vatikanischen Entwicklungs-Dikasteriums nimmt Pater Augusto Zampini an der Laudato si-Woche teil. Die Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Union (COMECE) ist mit Kardinal Jean-Claude Hollerich vertreten.

(vatican news – pr/mg)
 

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16. Mai 2021, 13:00